Bundesland
- Saarland
Wenn man auf dem kargen Schulhof nichts anders tun kann als herum zu rennen und dabei auch noch mit anderen zusammen stößt, muss man eben miteinander Schul(höf)e bauen, beschlossen die Schüler der Erweiterten Realschule Klarenthal...
Projektdaten
Mit Hilfe von Pädagogen und Eltern gestalteten Schülerinnen und Schüler den öden Schulhof zu einer Erlebnis-Landschaft um.
Dreckige Toiletten, ödes Schulgelände, marode Tischtennisplatten, keine Schaukel und zu viel Müll machen Schülerinnen und Schülern, Hausmeister und Pädagogen das Leben schwer. Nach einigen Zusammenstößen auf dem Schulhof hatten die Schüler die Nase voll: Nicht einmal aus dem Weg gehen konnte man sich auf dem kleinen grauen Platz aus Verbundsteinen. Die Schüler sehnten sich nach Grün, nach Nischen, nach Betätigungsmöglichkeiten in der Pause.
Gemeinsam den mit den Umwelt-Lehrern machten sich die Schüler an die ökologische Umgestaltung des Schulgeländes: Unter Einbeziehung einer angrenzenden Brachfläche wollen sie Lehrgarten, Blumenwiesen, Garten für alle Sinne, Riechecken, Kleintiergehege, Hügelbeete, Lehmhäuschen und ein Freiluftklassenzimmer bauen. Eltern konnten leicht für die Mitarbeit gewonnen werden. Die Schüler sind ohnehin so begeistert von ihrem Projekt, dass sie auch nach Schulschluss noch an Modellen bauen.
Schwieriger noch als der Umbau, für den man Arbeitselefanten gut hätte gebrauchen können, erwies sich die Pacht des Geländes. Wie Don Quichotte kämpften sie gegen die Mühlen der Bürokratie. Die Lösung bestand darin, nicht aufzugeben, lange vorzuplanen, Mitstreiter und Sponsoren zu suchen. Menschen sind hilfsbereiter, Behörden schläfriger als man denkt. Eine feste Kern-Arbeitsgruppe aus Schülern, Eltern und Lehrern hat das Projekt vorangebracht, dabei war es wichtig, dass die Entscheidungen für alle transparent und nachvollziehbar waren. Nicht zuletzt galt es, kleine Zwischenschritte feiern, damit die Beteiligten nicht die Lust an der Sache verlieren.
"Es macht Spaß, wenn der Schulhof schöner wird", Isabella, 5. Klasse. "Das Wir-Gefühl ist noch größer geworden", Marianne Schäfer, Förderlehrerin.