Die Ausgabe 3/2022 der Leit-IDEEN aus dem Programm „LiGa – Lernen im Ganztag" gibt Impulse, wie sich Resilienz im schulischen Kontext greifbar machen und stärken lässt.
Im Rahmen der Qualifizierungsreihe "Wissen geht raus" informieren Expert:innen in insgesamt 11 Videos über verschiedene Aspekte der Kinder- und Jugendbeteiligung. Den Auftakt macht Peggy Eckert, Expertin für Kinder- und Jugendbeteiligung bei der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, mit den Grundlagen der Kinder- und Jugendbeteiligung: Sie spricht über rechtliche Bestimmungen, Formen und Stufen der Beteiligung, Gelingensbedingungen und darüber, warum Gesellschaft als Ganzes davon profitiert, Kinder und Jugendliche konsequent ernst zu nehmen.
Schulen gemeinsam als Lern- und Lebensorte gestalten – darum geht es uns in unseren zahlreichen Schulprogrammen. Wie dies mit dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung und den jüngsten Ergebnissen des Nationalen Bildungsberichts zusammenhängt, erläutert DKJS-Expertin Anna Margarete Davis im Interview.
Die Frage, welche gesundheitsbeeinträchtigenden oder sogar schädlichen Auswirkungen das System Schule selbst verursacht, indem zum Beispiel Kinder zu stundenlangem Sitzen gezwungen werden, indem die Luft und die Akustik in den Räumen gesundheitsbelastend sind oder indem gegen den Biorhythmus und andere physiologische Gesetze systematisch verstoßen wird, steht eher am Rand.
Ganztagsschulen brauchen ein gesundes Lern- und Arbeitsklima. Nicht nur die Entspannungsphasen oder das Mittagsband, auch Lernen und Leisten selbst tragen dazu bei, dass sich Schülerinnen und Schüler und die Pädagogen wohl fühlen. Der Rhythmus zwischen Lernen und Auftanken, Spaß haben und sich anstrengen, ist die Basis für erfülltes Lernen. Räume, Regeln und Rituale sind dafür Gestaltungselemente.
An der gebundenen Ganztagsgrundschule in Hannover nimmt man sich Zeit. Unterricht sowie fächerübergreifende Angebote finden rhythmisiert täglich von 8:00 bis 15:00 Uhr statt. Ein Element des Ganztags ist die Schiene „Zeit für…“, um das „Mehr“ an zur Verfügung stehender Zeit pädagogisch sinnvoll zu nutzen. Zentraler Unterrichtsinhalt ist die Übernahme von sozialer Verantwortung.
Der Lern- und Lebensort Schule scheint ein wahrer Stressauslöser zu sein. So leiden weit über die Hälfte aller Lehrkräfte an psychosomatischen und psychischen Beschwerden. Psychische Beschwerden sind mittlerweile die Hauptursache für vorzeitige Pensionierungen von Lehrerinnen und Lehrern. Aber auch die Schülerinnen und Schüler fühlen sich gestresst.
Rund 752.000 Lehrkräfte und fast 8,4 Millionen Schülerinnen und Schüler gibt es in Deutschland an allgemeinbildenden Schulen. Viele von ihnen lehren und lernen an Ganztagsschulen, also Schulen, die kein reiner Lernort mehr sind, sondern vielmehr Lebenswelt. Es lohnt sich also, einen Blick auf die Gesundheit derjenigen zu werfen, die ganztägig zur Schule gehen.
Anregungen für die Qualitätsentwicklung „Nur wenn Gesundheitsförderung in allen relevanten Dimensionen schulischen Lebens stattfindet, entsteht Schulqualität – wie auch umgekehrt Schulqualität eine unverzichtbare Voraussetzung für wirksame Gesundheitsförderung ist“, so begründet die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen ihre Initiative für den Schulentwicklungspreis Gute gesunde Schule. Orientiert an den Qualitätsbereichen des Preises, stellt sie eine Vielfalt von Arbeitshilfen und Weblinks zur Verfügung.
Schulen sollten sich im Bereich der Gesundheit nicht nur auf reine Wissensvermittlung beschränken, sondern Kindern ermöglichen, gesundheitsförderliches Verhalten selbst zu erfahren, zu erproben und einzuüben. Diese Forderung leitet sich aus den Ergebnissen der Elefanten-Kindergesundheitsstudie ab.
Lehrer Karsten Verheyen hat mit seinem Vertiefungskurs „Offener Ganztag" am Berufskolleg Kleve das Qualitätsentwicklungsinstrument Quigs an einer Grundschule getestet. Er berichtet über seine Erfahrungen.
Zu einem kurzweiligen und informativen Fachtag lud die Serviceagentur Ganztag Berlin ein. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Ganztagsschulen den Bedürfnissen jugendlicher Schülerinnen und Schüler gerecht werden.