Dokumentation Vortrag Prof. em. Dr. Annedore Prengel

Dokumentation Vortrag Prof. em. Dr. Annedore Prengel
 

Was bedeutet eine Pädagogik der Vielfalt für die Ganztagsschule?

 
Samstag, 10.00–11.00 Uhr | Ebene C (Kuppelsaal)
 
Für die Verschiedenheit der Kinder und Jugendlichen hat sich in den letzten Jahren im ganzen Bildungswesen, im pädagogischen Alltag aller Bildungsstufen, in der bildungspolitischen Diskussion und in der erziehungswissenschaftlichen Forschung eine neue Aufmerksamkeit entwickelt. Eine demokratische Antwort auf Heterogenität bietet die „Pädagogik der Vielfalt“. Sie ist Teil einer bundesweiten und internationalen Strömung und hat das Ziel, alle Kinder „inklusiv“, also gemeinsam zu betreuen, zu erziehen und zu bilden. Sie kritisiert Ausgrenzungen und selektive Trennungen. In ihrem Vortrag führte Prof. Dr. Annedore Prengel in theoretische und empirische Grundlagen der Pädagogik der Vielfalt ein und stellte Handlungsmöglichkeiten für eine ganztägige Pädagogik praxisnah zur Diskussion. Dabei wurden institutionelle, diagnostische, didaktische, interpersonelle und professionelle Aspekte der Arbeit mit heterogenen Lerngruppen berücksichtigt. Auch Probleme und offene Fragen, z. B. der Leistungsbewertung oder der Lehrer-Schüler-Beziehung, wurden reflektiert.
 
Referentin: Prof. em. Dr. Annedore Prengel

 

Prof. em. Dr. Annedore Prengel hatte bis 2010 an der Universität Potsdam die Professur „Anfangsunterricht/soziales Lernen und Integration Behinderter“ inne. Ihre Habilitationsschrift „Pädagogik der Vielfalt – Verschiedenheit und Gleichberechtigung in Interkultureller, Feministischer und Integrativer Pädagogik“ (1993) war eine der ersten erziehungswissenschaftlichen Studien, die einen Zusammenhang zwischen verschiedenen Heterogenitätsdimensionen herstellte. Seit vielen Jahren befasst sich Annedore Prengel mit dem Schwerpunkt Heterogenität in der Bildung und in den letzten Jahren verstärkt auch mit einer Pädagogik der Vielfalt im Elementarbereich.