Diskussionsforen

Diskussion mit Tanzpädagogin Claudia Hanfgarn

Tanz als Teil von Lernkultur

In einer gemeinsamen Annäherung an Tanz und die Elemente führte das Tanzpädagogische Projekt Schultanz (TAPST) mit allen 270 Grundschülern der Marktschule in Bremerhaven und 35 Senioren ein generationenübergreifendes Tanzprojekt durch. In Zusammenarbeit mit vier Choreografen/Tanzpädagogen aus vier Bundesländern entstand ein multimediales Tanzstück, das in Kooperation mit dem Orchester des Stadttheaters Bremerhaven im März 2010 aufgeführt wurde.  Während der vierwöchigen Intensivphase im Februar 2010 waren die vier Elemente Gegenstand alle Unterrichtsfächern und bestimmten den kompletten Schulalltag – jahrgangsstufenübergreifend, projektorientiert und integrativ. Die Kooperation von Grundschule und Altenheim, Stadtteil und Stadttheater, Tänzer und Lehrer, Naturwissenschaft und Kunst unter Beteiligung überregionaler Künstler und Netzwerke wird an sieben Expertentischen vorgestellt.

„Natürlich haben sie auch was über Tanz gelernt.“ ..., korrigiert Claudia Hanfgarn sofort Fragen nach den Inhalten der Tanzvorführungen. „Vor allem aber haben die jungen Leute gelernt, eigene Ideen und Visionen zu entwickeln, sie in eigene Bilder umzusetzen und diesen zu glauben und sie zu präsentieren.“ Claudia Hanfgarn arbeitet schon seit 20 Jahren mit Kindern und Jugendlichen. Von Beruf ist sie Tänzerin und Tanzpädagogin. Seit sieben Jahren finanziert die Stadt Bremerhaven das von ihr mit dem Schulamt entwickelte Projekt TAPST (Tanzpädagogisches Projekt Schultanz).

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Eine Schule für jedes Kind

Die Waldhofschule Templin ist „eine Schule für alle“. Seit 2003 hat sie sich aus einer Förderschule für geistig Behinderte zu einer Schule entwickelt, deren Ziel die individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler ist. Es entstanden ein integratives, schulinternes Curriculum und eine integrative Didaktik. Die Lehrerinnen und Lehrer arbeiten im Team, genauso wie die Schulleitung, die diesen Prozess angestoßen hat. Die Zusammenarbeit mit Eltern und mit anderen Berufsgruppen wird großgeschrieben – Kompetenzen werden zur Gestaltung ansprechender Lernarrangements genutzt. Zurzeit lernen 130 Schülerinnen und Schüler mit und ohne diagnostizierten Förderbedarf in acht Klassen der Jahrgänge 1 bis 6 gemeinsam; etwa 50 Jugendliche besuchen die sechs Klassen der Oberund Werkstufe. Die Waldhofschule ist eine rhythmisierte Ganztagsschule. An den Expertentischen wird der Prozess der Inklusion und die Einbeziehung der verschiedenen beteiligten Gruppen detailliert dargestellt.

Martin Spiewak ist ein deutscher Journalist und Wissenschaftsredakteur. Spiewak ist seit 1999 Redakteur im Wissens-Ressort der ZEIT. Seine Themen-Schwerpunkte sind Bildungspolitik, Wissenschaft und Forschung. Als Fachmann für diese Themen moderierte Spiewak das Diskussionsforums "Eine Schule für jedes Kind".

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Schulfusion konkret

Nach der Entscheidung der schleswig-holsteinischen Landesregierung für die Entstehung von Regional- und Gemeinschaftsschulen entsteht sich die Struensee Gemeinschaftsschule aus der Struensee Realschule und den angrenzenden Hauptschulen. Aufgrund von Raumnot müssen die auslaufenden Hauptschul- und die ersten Gemeinschaftsschulklassen in vier Außenstellen unterrichtet werden. Diese Entscheidung verlangt von allen Beteiligten Kreativität, flexible Lösungen und ein großes Engagement für die Schule. Wie der Fusionsprozess durch Schulträger und Schulleitung entwickelt wurde, welche Schritte die unterschiedlichen Akteure –neben Schulleitung und Schulträger das Kollegium und die Ganztagsschulberatung in Schleswig-Holstein gehen mussten und wie aus dem Fusionsprozess ein Zusammenwachsen aller Beteiligten wurde, wird an den verschiedenen Expertentischen vorgestellt.

 

Bilder: Pierro Chiussi
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