Bundesland
- Nordrhein-Westfalen
Das Freizeitprogramm und die enge Zusammenarbeit zwischen Lehrern und Schulsozialpädagogen sorgt in der Ganztagsrealschule Norf für ein gutes Klima
Projektdaten
Die Teilnahme am Freizeitprogramm der Sozial- und Freizeitabteilung (SoFa) ist freiwillig. Klassenprojekte, Beratung und fachunabhängige Förderung (FuF) für stille, unorganisierte oder störende und regelverletzende Schüler/innen können angeordnet werden, setzen in der Regel aber ebenfalls auf freiwillige Mitarbeit. Wir verfügen über einen Freizeitbereich mit Mädchenraum, Jungenraum, ein großes Café mit drei Billardtischen und Kicker, eine Spieleausgabe, das Sorgenbüro, einen Gruppenraum mit Computern, eine Bibliothek, das Lernzentrum sowie einen gesonderten Bühnensaal. Die freien Arbeitsgemeinschaften sind Tanzen, Theater, verschiedene Instrumente, Mädchengruppe, Jungengruppe, Schülerzeitung, Computer, Schulgarten, Sanitätsdienst, 1-Welt-Gruppe, Kunst, Basteln, Deko, Technik, Hilfe zur Entspannung, Sport in der Turnhalle oder auf einem der beiden Sportplätze, Spieleverleih (Gesellschaftsspiele, Bälle, Tennis etc.). Es gibt ein Beratungsangebot für Klassenlehrer/innenteams, Eltern, Schüler/innen und Lehrer/innen in Einzel- oder Gruppengesprächen und Klassenprojekte, die zur Klassengemeinschaft beitragen. Wir sind mit anderen Institutionen wie dem Jugendamt und Beratungsstellen vernetzt.
Es gab vor ca. 35 Jahren die Entscheidung, eine Ganztagsschule zu werden. Das löste den Prozess aus, ein adäquates Angebot für die Schüler/innen zu schaffen.
Die feste Anstellung einer Schulsozialarbeiterin über die Stadt führte zum Aufbau des Freizeit- und Beratungsangebots. Der Umzug in die neuen Räumlichkeiten war mit dem weiteren Ausbau des Angebots verbunden, vor allem durch die Mitarbeit von Praktikant/innen der Universität. Die Kooperation mit einem Anbieter der Jugendhilfe führte zu einer paritätischen Besetzung und einer Steigerung der Qualität. Die feste Verankerung der beiden Sozialarbeiter/innen als vollwertige Mitglieder im Kollegium ermöglicht eine kontinuierliche Optimierung und einen Ausbau der Angebote. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit der Bedarfsorientierung, eine hohe Flexibilität, der Erhalt guter Räumlichkeiten, der Aufbau eines umfangreichen Freizeitprogramms und vor allem die effektive Kooperation zweier Professionen zur Förderung der Schülerschaft, bezogen auf personale, soziale und fachliche Kompetenzen.
1995 konnte die Stadt die Finanzierung der damals existierenden Schulsozialarbeiterstelle nicht mehr tragen, und die SoFa blieb nur bestehen, weil die Bezirksregierung diese Stelle auf eine Lehrerstelle festsetzte. Diese Maßnahme wurde und wird vom Kollegium getragen.
Aussage eines Lehrers: „Neben den guten Bedingungen für unsere Schüler/innen in Bezug auf Freizeit und Beratung eröffnet die SoFa für mich die Möglichkeit, mir bei schwierigen Schüler/innen selbst Hilfe zu holen. Sei es, um mein Verhalten zu reflektieren, mit dem Schüler zu arbeiten oder in nachhaltigen Kontakt mit den Eltern zu treten. Ebenso erhalte ich viel Unterstützung bei Klassenprojekten und Themenelternabenden.“ Aussage eines Schülers: „Wenn ihr denkt, die Schule wird ätzend, habt ihr euch getäuscht. In dieser Schule gibt es coole AGs.“
Das Projekt hat erfolgreich am 1. Ganztagsschulwettbewerb „Zeigt her eure Schule“ teilgenommen