25. Grundschule Dresden


 

Lehrer und Erzieher arbeiten hier gut zusammen, in gemeinsamen Dienstberatungen werden wichtige Sachen entschieden. Die Erzieher kommen mit in die Klassen, um beim Förderunterricht einzelne Kinder gezielter zu unterstützen. Gut eingerichtete Spezialräume, eine moderne Kinderküche und sogar ein Töpferraum mit Ofen gehören zur Schulausstattung. Unter den Kooperationspartnern findet man die Arbeitsstelle für Schule und Jugendhilfen genau so wie den Prozessmoderator der Sächsischen Akademie für Lehrerfortbildung und die Servicestelle Ganztagsangebote. Im Schulkonzept ist die Zusammenarbeit mit den Eltern seit 2004 schriftlich festgehalten.

 

Homepage der Schule - www.25-grundschule-dresden.de

 

Das Beteiligungsbeispiel

Auf ihre Eltern kann die 25. Grundschule zählen: Sie helfen beim Unterricht und beschaffen Materialien. Leider fehlten im Schulalltag oft die Möglichkeiten, ihre Hilfsangebote kontinuierlich mit einzubinden. Der Gemeinschaftstag erwies sich als ideal, um die Zusammenarbeit von Schule, Hort und Eltern zu fördern. Er findet jeden Dienstag von 14.00-15.30 Uhr statt, auf dem Programm stehen Themen wie "Vom Korn zum Brot". Dann werden Mühlenmärchen erzählt, dann steht ein Besuch beim Kleinbauernmuseum an. Dann verschaffen Brötchen backen und kreatives Gestalten mit Getreidekörnern Kindern einen erlebnisreichen Nachmittag. Jeder Gemeinschaftstag wird dokumentiert, um die guten Ideen für nachfolgende Jahrgänge und auch für andere Schulen nutzbar zu machen. Den Eltern kommt die langfristige Planung der Nachmittage entgegen. Sie können sich rechtzeitig darauf einrichten und beteiligen sich gerne daran. Für die Schüler wurde ein Kinderrat ins Leben gerufen, der Ideen für die Tagesgestaltung auswählt und über seine Entscheidungen in den Klassen berichtet. Je ein Mädchen und ein Junge pro Klasse gehören ihm an, Hortleiterin und eine Lehrerin haben die Betreuung übernommen. "Die Kinder arbeiten an den Themen des Gemeinschaftstages mit, wählen diese auch konkret aus und organisieren gemeinsam mit Lehrern und Erziehern die Angebote. Es gibt fast ausschließlich gute Erfahrungen. Die Befürchtungen haben sich nicht verwirklicht", lobt der Elternsprecher das Projekt. Dabei waren einige Lehrer anfangs durchaus skeptisch. Trotzdem engagierten sie sich sehr bei der Ausgestaltung des Tages. Die Kinder sind fast vollzählig mit viel Begeisterung dabei, obwohl keine Verpflichtung besteht, am Dienstagnachmittag in der Schule zu bleiben. "Am Anfang fand ich Schule ganz toll. Jetzt gefallen mir die Angebote vom Gemeinschaftstag. Da kann man so verschiedene Sachen machen", erklärt die neunjährige Nina. 

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Tipps für Nachahmer

Die Lehrer haben festgestellt, dass neue Kollegen intensiver einbezogen werden müssen, um sie von der Idee zu begeistern. Und dass Eltern nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden möchten. Nachahmern raten sie, Fortbildungsveranstaltungen zu Themen wie Projektmanagement und Evaluation zu nutzen, Eltern Mitspracherecht einzuräumen und immer im Sinne der Kinder zu denken. Anderen Schulen bieten sie an, einmal einen Gemeinschaftstag bei ihnen mitzuerleben.

 

Datum: 21.05.2008
Text: Christine Plaß
© www.ganztaegig-lernen.de