Ganztagsschule und präventive Elternarbeit

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© DKJS/D. Ibovnik

Wie können Schulen und Kindertagesstätten Eltern zielgerichtet beraten und informieren? Und wie lässt sich die Teilhabe von sozial benachteiligten Elterngruppen an der Elternbildung stärken? Diese und weitere Fragen thematisiert der Abschlussbericht des Projektes "Bielefelder Evaluation von Elternedukationsprogrammen (BEEP)".

Die Ergebnisse der Evaluation, die von der Universität Bielefeld unter Leitung von Klaus Hurrelmann realisiert wurde, beschreibt die Wirkung eines Elternbildungsprogramms. Mit der thematischen Ausrichtung auf präventive Elternarbeit hatte das Programm zum Ziel, gesundheitliche Risiken von Kindern rechtszeitig zu erkennen und abzubauen.

Das Projekt richtet sein Augenmerk speziell auf Eltern, deren Kinder eine Kindertagesstätte (Kita) und/oder eine Schule besuchen und die im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt ein höheres Krankheitsrisiko sowie vermutlich einen hohen Unterstützungsbedarf in Erziehungsfragen haben.

Die Kommunikation und Interaktion von Familienmitgliedern untereinander haben wesentliche Auswirkungen auf die psychosoziale Entwicklung eines Kindes. Aus erziehungs-, sozial- und gesundheitswissenschaftlicher Perspektive haben daher Elternbildungsprogramme eine zentrale Bedeutung.

TIPP : Themenheft 6
"Was ist eigentlich eine Ganztagsschule?"
Eine Informationsbroschüre für Eltern und Interessierte mit DVD Katrin Höhmann, Ilse Kamski, Thomas Schnetzer Werkstatt „Entwicklung und Organisation von Ganztagsschulen“, Institut für Schulentwicklungsforschung öffnen

Im Zuge des gesamtgesellschaftlichen Wandels hat sich die Belastungssituation vieler junger Familien verschärft. Während die Anforderungen an die neuen Elterngenerationen größer und vielfältiger geworden sind, lösen sich die traditionellen sozialen Unterstützungssysteme zunehmend auf.

In der Einleitung des Berichts heißt es: "Aus gesundheitswissenschaftlicher Sicht ist es von enormer Bedeutung, dass die psychosoziale Ressoursivität von Familien und damit ihr Vermögen, die Gesundheit ihrer Mitglieder zu fördern und zu erhalten, geschützt wird. Denn schließlich kann diese primäre Lebensgemeinschaft nicht nur die soziale Daseinsqualität zweier (oder weiterer) Generationen sichern, sondern bildet mit ihren Lern- und Erfahrungsräumen auch eine zentrale Entwicklungsbasis für die heranwachsende Generation."

Elternbildung und Elternpartizipation in Settings
Eine programmspezifische und vergleichende Analyse von Interventionsprogrammen in Kita, Schule und Kommune

Abschlussbericht Bielefelder Evaluation von Elternedukationsprogrammen (BEEP)  
Projektleitung: Prof. Dr. Klaus Hurrelmann
Susanne Hartung, Sabine Kluwe, Diana Sahrai
Universität Bielefeld

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Übersicht des Monatsthemas
"Ganztagsschule braucht und entlastet Eltern"


Datum: 08.01.2013
© www.ganztaegig-lernen.de