Das Mehr an Zeit in der Ganztagsschule bedeutet vor allem Raum für ein Mehr an Gestaltung und für neue Wege. Keine Ganztagsschule möchte einfach nur ein Mehr vom Gleichen. Deshalb ist der Abschied vom 45-Minuten-Takt meist nur eine Seite der Medaille. Viele Ganztagsschulen nutzen ein Mehr an Zeit nicht allein für einen anderen Rhythmus: Sie schaffen mit einem veränderten Rhythmus die Basis für neue Wege bei Lernsettings, -gruppen und -formen, in Klassen- oder Jahrgangsteams oder in übergreifenden Formen am Vor- und Nachmittag, in der Arbeit in multiprofessionellen Teams und mit Kooperationspartnern. Die Herausforderung bleibt, vor Ort gemeinsam zu entwickeln, wieviel Rahmen, wieviel und welche Freiräume Schülerinnen und Schülern, insbesondere Jugendliche, zum Wachsen brauchen.
- Welche Freiräume und welche gemeinsamen Rituale werden gebraucht, um eine offene und verlässliche Atmosphäre in der Ganztagsschule zu schaffen?
- Welche Anforderungen stellt Rhythmisierung und Verzahnung an die Kooperation mit außerschulischen Partnern?
- Welche Lernformen unterstützen ein ausgewogenes Rhythmisierungskonzept?
Ein Konzept für alle: Schulentwicklung mit Beteiligung
Künstlerinnen und Künstler verbringen 80% ihrer Arbeit mit Aufräumen. Sie üben das Wegwerfen von Klischees, Vorannahmen und lieb gewordenen Gewohnheiten. Damit öffnen sie kreative Prozesse. Ganztagsschule hat von ihrem Beginn an mit verschiedenen Vorstellungen von Schule aufgeräumt, um Neues zu schaffen: z. B. neue Zeitstrukturierungen oder Bildungspartnerschaften. weiterlesen
Keine Veränderung ohne Rituale
Das Thema Rituale erfährt in letzter Zeit stärkere Beachtung – bis hin zu einer aufkommenden Ritualforschung. Rituale sind jedoch zu jeder Zeit bedeutungsvoll, vor allem in Schule. Das beginnt beim Klingelzeichen und endet bei der feierlichen Übergabe des Abschlusszeugnisses. weiterlesen
Entwicklungsblockaden überwinden
Was tun, wenn Veränderungen ins Stocken geraten oder gar nicht erst in Gang kommen? Wäre Sokrates Schulentwicklungsberater, würde er empfehlen, solange nach dem Warum zu fragen, bis man zu einer Erkenntnis gelangt. Er würde raten, das eigene Wissen und die Annahmen zu überprüfen. Um solche Blockaden zu überwinden, bieten Ursula Carle und Heinz Metzen ein fünfstufiges Modell an. weiterlesen
Die Frühwarnzeichen: Ein Hoch auf die Widerstände!
Auch Widerstände werden in diesem Prozess auftreten. Hilfreich kann die Perspektive sein, dass Widerstände auf Positionen und Bedenken hindeuten, die noch nicht oder nicht ausreichend gehört wurden. Sie können Hinweise auf Risiken im Prozess geben, die unbedingt zu berücksichtigen sind. weiterlesen
Rhythmisierung: Erste Schritte und erfolgreiche Modelle
Der Begriff der Rhythmisierung ist (fast) zu einem Allgemeinplatz geworden. Unterschiedliche Vorstellungen kursieren. Es lohnt sich daher, zu differenzieren und das gemeinsame Verständnis zu klären. Ilse Kamski schlägt vor, dazu drei Dimensionen von Rhythmisierung zu berücksichtigen und aufeinander zu beziehen: die äußere Rhythmisierung auf Schulebene, die innere Rhythmisierung auf Unterrichtsebene und die individuelle Rhythmisierung auf Ebene der Lernenden. weiterlesen
Verzahnung gestalten und Kooperationen pflegen
Wenn sich Angebote nicht nur abwechseln, sondern auch in Bezug zueinanderstehen sollen, stellen sich Fragen nach gelingender Kooperation. Kooperation ist kontinuierliche Arbeit und Erleichterung zugleich. Die pädagogischen Ziele von Ganztagsschule machen multiprofessionelle Zusammenarbeit geradezu notwendig. Und diese Zusammenarbeit kann sehr vielfältig gestaltet sein. Aber was ist der gemeinsame Nenner gelungener Kooperation? weiterlesen
Die Mittagszeit bildet den Dreh- und Angelpunkt eines rhythmisierten Tages und ist zugleich Zeit verzahnter Angebote. Nicht nur gesundes Mittagessen, sondern auch Freizeit und gezielte Kooperationsangebote von Schule und Jugendhilfe bzw. externen Partnern finden hier ihren Platz. Sie bietet sich als Erprobungsfeld an, um Neues auszuprobieren, neue Erfahrungen zu eröffnen, von den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler her zu denken. weiterlesen
Was bedeutet Rhythmisierung für die Lernenden?
Rhythmisierung ist ein Beitrag zur Selbstorganisation im Lernprozess. Schülerinnen und Schüler lernen, sich ihre Leistungsfähigkeit einzuteilen, Pausen zu beachten und Methoden einzusetzen, um den Lernrhythmus positiv zu beeinflussen, ihn aber auch mit vorgegebenen Rhythmen zu vereinbaren. weiterlesen