Qualität von Ganztagsschule hat – wie Ganztagsschule selbst – viele Gesichter: Für die einen zeigt sie sich in Teilnahmezahlen am Nachmittag, für andere in der Partizipation von Schülerinnen und Schülern, für dritte in der Vielfalt der Lerngelegenheiten oder im kontinuierlichen Einsatz multiprofessioneller Teams, um nur einige Facetten zu nennen. Entsprechend werden Qualitätsentwicklungsprozesse durch ganz unterschiedliche Anlässe angestoßen und vorangetrieben. Qualitätsrahmen und Evaluationen können hierbei Orientierung und Rückmeldungen auf dem „Weg zur guten Ganztagsschule“ geben.
In diesem Monat beschäftigen wir uns mit folgenden Fragen:
- Wie können Ganztagsschulen Evaluationen und Qualitätsrahmen für ihre eigene Weiterentwicklung nutzen?
- Wie gelingt die nachhaltige Verankerung von Entwicklungsprozessen im Schulteam? Wie gelingt es, Gutes zu bewahren und Neues zu wagen?
- Woran erkennen Schulen, welches ihre „brennenden Themen“ sind, an denen gearbeitet werden muss?
„Auf dem Weg zur guten Ganztagsschule“ – Perspektiven von Schule und Jugendhilfe
Als Einstimmung auf das Beratungsforum „Auf dem Weg zur guten Ganztagsschule“ am 18.5. in Berlin wurden Kristina Krüger (Fachberaterin für den Ganztag) und Marc Rohde (Grundschulleiter) interviewt. Kristina Krüger und Marc Rohde werden in jeweils unterschiedlichen Beratungssalons Impulse geben. Für das Portal ganztägig lernen haben sie drei Fragen zu ihrer Perspektive auf die gute Ganztagsschule beantwortet. weiterlesen
Das 5×5 der guten Ganztagsschule
Es gibt nicht das eine Rezept für die gute Ganztagsschule. Denn Ganztagsschulen sind ganz verschieden und haben unterschiedliche Voraussetzungen und Schwerpunkte. Die Schulen und Schulträger in den einzelnen Bundesländern entwickeln viele Ideen und Konzepte für ganztägige Angebote. weiterlesen
Wie können Ganztagsschulen Evaluation und Qualitätsrahmen für ihre eigene Weiterentwicklung nutzen?
Qualitätsrahmen ordnen die zahlreichen Anforderungen, vor denen Ganztagsschulen stehen. Sie bieten eine gute Orientierung für die Qualitätsentwicklung. Die Qualitätskriterien dann aber in den Schulalltag zu übersetzen und dabei die vorhandenen Bedingungen einzubeziehen, bleibt eine Herausforderung der einzelnen Schule. weiterlesen
Vom Qualitätsrahmen zum Entwicklungsprozess: Qualitätsentwicklung im Dialog
Die Zusammenarbeit der verschiedenen Professionen innerhalb der Ganztagsschule, gelungene Kooperationen zwischen Schule und ihren außerschulischen Partnern sind Qualitätsmerkmale von Ganztagsschulen. Umgekehrt profitiert Qualitätsentwicklung, wenn sie von Grund auf kooperativ bzw. als dialogischer Prozess gestaltet wird. weiterlesen
Unterschiede stärken: Die Qualität von Kooperationen zwischen Jugendhilfe und Schule
Die Hamburger Initiative SCHOKJA – ein Kooperationsprojekt von Schulen und Offener Kinder- und Jugendarbeit hat sich mit Fragen rund um die gelungene Kooperation von Schule und Jugendhilfe auseinandergesetzt. SCHOKJA hat unter der Leitung von Kristina Krüger (Fachbereich Kinder- und Jugendhilfe des Diakonischen Werkes) drei Institutionen zusammengeführt. weiterlesen
Wie gelingt die nachhaltige Verankerung von Entwicklungsprozessen im Schulteam?
Qualitätsentwicklung zwischen Bewährtem und Innovativen: Innovation schafft Lösungen für neue oder alte Probleme, für neue Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler und der Mitarbeitenden. Im besten Falle wird die Ganztagsschule dadurch wirksamer und attraktiver. Aber neu ist nicht per se besser und Innovationen halten nicht immer, was sie versprechen. Was unterscheidet dann aber echte Innovation, die eine Ganztagsschule besser macht, vom alten Wein in neuen Schläuchen?
Innovation durch Erfinderwerkstätten
Auf die Frage, wie man zu neuen Lösungen und innovativen Ideen kommt, hat die Kunst eigene Antworten. Das Beratungsforum „Auf dem Weg zur guten Ganztagsschule“ am 18.5.2017 hat den künstlerischen Antworten Raum geboten. Prof. Ursula Bertram und Judith Klein aus der [ID]factory der Technischen Universität Dortmund haben in einer Erfinderwerkstatt gezeigt, wie man Querdenken üben kann und damit Innovationsprozesse auslöst. weiterlesen
Innovation in Netzwerken: Die Staatliche Realschule Zusmarshausen
Wenn man sich als Schule weiterentwickeln will, muss man sich irritieren lassen, stellte Prof. Dr. Uwe Schmidt in seinem Input auf dem Beratungsforum „Auf dem Weg zur guten Ganztagsschule“ fest. Das gelingt z.B. in schulischen Netzwerken, an dem auch die Staatliche Realschule Zusmarshausen beteiligt war.
Wertschätzende Schulentwicklung
Qualität will immer wieder neu erarbeitet werden. Das motiviert nicht nur, sondern kann mitunter auch ermüden. Wie schafft es eine Schulgemeinschaft trotzdem, mit Elan und Freude auf dem Weg zur immer besseren Ganztagsschule zu bleiben? Das Prinzip der wertschätzenden Erkundung (z. B. als Methode des sogenannten Appreciative Inquiry) sorgt für einen Rahmen, geht von den Ressourcen des Teams, von den Erfolgen und den gelungenen Vorhaben aus. Damit wird ein Bewusstsein der Stärken des Teams geschaffen, um sich die Energie zu holen, die man für den nächsten Veränderungsprozess braucht. Olaf-Axel Burow beschreibt eine solche wertschätzende Schulentwicklung. weiterlesen
Mit Selbstevaluation die brennenden Themen erkennen
Selbstevaluation hilft dabei, die Richtung zu bestimmen und auf Kurs zu bleiben. Sie hilft auch dabei, echte Innovation von altem Wein in neuen Schläuchen zu unterscheiden. Selbstevaluation bedeutet, sich Fragen zu stellen, die kleinen und großen Erfolge zu würdigen, sich aber auch mit Fehlern auseinanderzusetzen. Fragen können z.B. lauten:
- Wurde der Prozess „richtig“ begonnen oder hätte gleich zu Anfang etwas günstiger eingeleitet werden können? Wurde etwas übersehen oder zu sehr betont?
- Wie und an welchen Stellen im Prozess haben Erfahrungen und Routinen den Blick auf erste kleine Warnzeichen verstellt?
- An welcher Stelle wurde eine Weiche gestellt, die in eine Sackgasse geführt hat?
- Wo hat der Prozess an Grenzen geführt, z.B. methodische, handwerkliche, aber auch emotionale? Wo hätte man einsparen können? Was hätte man zusätzlich gebraucht? Was hätte man anders machen können?
QUIGS 2.0 (für die Primarstufe) und QUIGS Sek. I (für die Sekundarstufe 1) sind praxisnahe Instrumente der Selbstevaluation, die sich flexibel an die Bedarfe der einzelnen Schule anpassen lassen. QUIGS 2.0 umfasst fünf Module, die den Qualitätsentwicklungsprozess vom Ist-Zustand bis hin zu den Zielen begleiten. Mit eigenen Checklisten für Lehrkräfte, pädagogische Fach- und Leitungskräfte werden die Beteiligten durch den Prozess geführt. Hier kommen Sie zu QUIGS
Schülerinnen und Schüler zu Wort kommen lassen
Während bei QUIGS die Schülerinnen und Schüler (noch) nicht gefragt werden, wendet sich SEfU ausschließlich der Schülerzufriedenheit zu. SEfU bedeutet „Schüler als Experten für Unterricht“. Es ist ein webbasiertes Selbstevaluationsinstrument. Lehrkräfte können sich von ihren Schülerinnen und Schülern Rückmeldungen zum eigenen Unterricht einholen. weiterlesen