Lehr- und Lernformen

(c) DKJS / D. Ibovnik
© DKJS/D. Ibovnik

Freiarbeit schon am Vormittag

Die Lateinlehrerin, Frau Stepanik, hätte es wohl gern gesehen, dass sich beim Projekt „Latein heute“ eine Untergruppe mit dem Thema „Pflanzennamen“ und z.B. der Frage beschäftigt hätte, warum Carl von Linné dem Gänseblümchen den Namen „bellis perennis“ gegeben hat. Aber die Schüler kamen auf andere Ideen.
(c) DKJS / D. Ibovnik
© DKJS/D. Ibovnik

Pestalozzischule Eisenberg

Hier wird mit dem Mythos aufgeräumt, dass Lernen am besten in homogenen Gruppen geschieht. Hier wird ernst gemacht mit dem Anspruch, Schule für alle Kinder zu machen, also differenzierte und individualisierte Angebote für die unterschiedlichsten Lernbedürfnisse bereitzuhalten oder zu entwickeln.
(c) DKJS / D. Ibovnik
© DKJS/D. Ibovnik

Labor Lernkultur

Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) startet im Rahmen des Begleitprogramms „Ideen für mehr! Ganztägig lernen.“ eine länderübergreifende Offensive zur Qualitätsentwicklung im Unterricht. Unter dem Titel "Labor Lernkultur" schließen sich Beraterinnen und Berater der Serviceagenturen (SAG) sowie Lehrerinnen und Lehrer zusammen und entfalten sich anhand konkreter Praxisvorhaben in ihren Rollen. Aus diesem Ansatz ergeben sich im Labor Lernkultur zwei Blickrichtungen:

Apropos Lernkultur!

Erstes und letztes Ziel unserer Didaktik soll es sein, die Unterrichtsweise aufzuspüren und zu erkunden, bei welcher die Lehrer weniger zu lehren brauchen, die Schüler dennoch mehr lernen; in den Schulen weniger Lärm, Überdruss und unnütze Mühe herrsche, dafür mehr Freiheit, Vergnügen und wahrhafter Fortschritt. Johann Amos Comenius 1592-1670

Differenzierung im Unterricht

Die Verständnis- und Speichermöglichkeiten differieren, so dass Abkoppelungen schon am Anfang des Unterrichts oder eben etwas später die Regel sein werden. Im Allgemeinen werden schlechte Lernergebnisse auf das Konto der Schüler gebucht. Selten wird gefragt, ob der Unterricht vielleicht Lerndefizite verursacht hat.

Warum das kooperatives Lernen so wichtig ist

In der Reformpädagogik ging es generell darum, die Lernprozesse Heranwachsender durch Selbsttätigkeit zu ermöglichen, so dass sich die Lernenden als Mitkonstrukteure ihres Wissens und Könnens erleben. So plädiert KEY (1902) in ihrem Buch „Das Jahrhundert des Kindes“ für eine Schule der Selbsttätigkeit, in der sich die individuelle Persönlichkeit entfalten kann und selbstbestimmte Lernziele verfolgt und das vor allem in Lerngruppen.