Interkulturelles Lernen in der Ganztagsschule

Kinder sitzen auf der Wiese
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In der Schule erleben wir die Vielfalt unserer Gesellschaft am stärksten. Hier lernen Kinder und Jugendliche zusammen, auch wenn sie sich hinsichtlich ihrer Nationalität und Religion, in ihrem Geschlecht, familiären Hintergrund oder Interesse unterscheiden. Beim Miteinander im Unterricht, in den Pausen, beim Mittagessen, in Arbeitsgruppen oder an anderen Lernorten ergeben sich für die Kindern und Jugendliche viele Möglichkeiten, sich kennen und das bis dato Unbekannte schätzen zu lernen.

Von allein entwickelt sich interkulturelle Kompetenz jedoch weder bei Schülerinnen und Schülern noch bei den Lehrkräften und den pädagogischen Mitarbeitern. Die Förderung des reflektierten Umgangs mit unterschiedlichen Werthaltungen, der konstruktiven Interaktion und interkulturellen Handlungskompetenz sind entscheidende Querschnittsaufgaben von Schule. Wenn die Schule alle Kinder und Jugendlichen zu Schul- und Bildungserfolg führen möchte, können folgende Fragen hilfreich sein:

  • Woran erkennt man eine interkulturelle Ganztagschule? Welche Regeln und Rituale ermöglichen ein interkulturelles Schulklima?
  • An die Lebenswelt Interessen und Vorerfahrungen von Kinder und Jugendlichen anknüpfen, was bedeutet das für das Lernen und die Gestaltung von Lern- und Bildungszeiten?
  • Elternarbeit und Kooperation mit außerschulischen Partnern– was funktioniert, welche guten Beispiele gibt es?

Interkulturelles Lernen in außerunterrichtlichen Angeboten

Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen. Für Schülerinnen und Schüler macht sich das vor allem in der Bewertung ihrer Schulleistungen bemerkbar. Für Kinder und Jugendliche, die Schwierigkeiten mit der Unterrichtssprache haben, wirkt sich dies oft negativ auf die Noten aus. Wenn eine fehlende Sprachkompetenz zudem auch zur Ausgrenzungen bei anderen Aktivitäten führt, rückt interkulturelles Lernen in weite Ferne. öffnen

Interkulturelle Kompetenzen vermitteln

Der Anspruch von interkulturellem Lernen erfordert auch immer pädagogische Konsequenzen. Interkulturelle Bildung und Erziehung geht davon aus, dass Weltoffenheit und Toleranz durch entsprechende Lernkonzepte und Lernangebote entwickelt werden können. öffnen

Interkulturelle Elternarbeit

Eltern wünschen sich, dass sich ihre Kinder in der Schule wohlfühlen und einen guten Schulabschluss machen. Dabei wollen sie ihre Kinder bestmöglich unterstützen. Im Sozialraum verankerte Ganztagsschulen mit ihren außerschulischen Kooperationspartnern können diese Ressource in besonderer Weise nutzen und Bildungspartnerschaften mit Eltern eingehen. Sie können Eltern und ihre Kompetenzen an vielen Stellen einbinden. Eine Schule, an der alle Kinder willkommen sind, sollte auch deren Eltern willkommen heißen. öffnen

Schlüsselkompetenz interkulturelles Lernen

Interkulturelle Kompetenz erschließt Menschen einen Zugang zur Vielfältigkeit der Welt. Sie befähigt dazu, kulturelle Unterschiede als Bereicherung zu begreifen. Kulturelle Vielfalt fordert aber auch heraus, sich mit seinen eigenen Einstellungen auseinanderzusetzen, bestehende Denk- und Handlungsmuster zu hinterfragen und gegebenenfalls zu verändern. öffnen

Interkulturelles Lernen im Unterricht

In einer globalisierten Welt brauchen Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit, kulturelle Unterschiede als Breicherung zu verstehen und mit Unterschieden wertschätzend umzugehen. Stereotype Denkmuster und Vorurteile hingegen verhindern, dass sie sich der soziokulturellen Vielfalt in Schule und Gesellschaft öffnen. weiterlesen

Vielfalt in Schulen

Vielfalt in Schulen ist schon lange Normalität: Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichem sozialen, kulturellen oder religiösen Hintergrund besuchen dieselbe Schule und lernen täglich gemeinsam. Deshalb ist es wichtig, Vielfalt als besonderen Wert zu verstehen und ihre Chancen und Potenziale zu nutzen. Kinder und Jugendliche brauchen Schulen, an denen sie mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen, Hintergründen und Interessen im Mittelpunkt stehen. öffnen

Pädagogische Grundlagen interkultureller Bildung

Ein so verstandener Auftrag an die Schule führt zwangsläufig zu einer Erweiterung des Bildungsziels für alle Jugendlichen im Sinne interkultureller bzw. multikultureller und multiethnischer Bildung. Sie alle sollen in die Lage versetzt werden, Kulturunterschiede (und damit auch soziale Unterschiede) wahrzunehmen und neue Formen des Zusammenlebens in kultureller Vielfalt zu entwickeln. öffnen

02.04.2014
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