Wenn die Schule den ganzen Tag von Kindern und Jugendlichen füllt, so entlastet das Eltern durch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Zugleich steigt die Verantwortung von Schulen, Eltern an den schulischen Entwicklungsprozessen ihrer Kinder teilhaben und Schule mitgestalten zu lassen.
Vielerorts sind Eltern ein aktiver Teil der Schulgemeinschaft, unterstützen Klassenaktivitäten und Nachmittagsangebote, sind als Elternvertreter in der Klasse und den Schulgremien aktiv oder engagieren sich im Schulförderverein. Wenn Eltern ein positives Verhältnis und Vertrauen zur Schule und den Pägagoginnen und Pädagogen ihrer Kinder haben, entspannt und erleichtert das die Lernprozesse der Kinder.
Und doch: immer wieder klagen Schulleitungen und Lehrkräfte, dass Eltern einerseits Angebote der Schulen nicht aufgreifen und den persönlichen Kontakt meiden und andererseits eine zu fordernde und überkritische Haltung haben.
- Wie kann die Ganztagsschule Eltern unterschiedliche Wege eröffnen, aktiv am Schulleben der Kinder teilzuhaben?
- Wie begegnen Pädagogen Eltern auf „Augenhöhe“, wie erkennen sie deren Ressourcen?
- Wie muss sich Schule verändern, damit Eltern sich in ihrer Erziehungskompetenz wahrgenommen fühlen, den Austausch als Unterstützung erleben und die Basis für eine „Bildungs- und Erziehungspartnerpartnerschaft“ gelegt werden kann?
- Wie kann man verhindern, dass bei Eltern das Gefühl entsteht, dass sie Lehrkräften nicht gewachsen sind? Und sie selbst in ihrer Erziehungskompetenz bewertet oder erzogen werden sollen?
Dies sind einige der Fragen, auf die das Monatsthema „Ganztagsschule braucht und entlastet Eltern“ anhand von Hintergrundmaterialien, Arbeitshilfen und Praxisbeispielen Antworten vorschlagen möchte.
Praxis Ganztagsschule: Elternarbeit
Noch immer haben viele Eltern Hemmungen, mit der Schulen einen guten Kontakt zu pflegen. Das Bild der „geschlossenen Gemeinschaft“ ist noch in großen Teilen in der Elternschaft verankert. Mit dieser Feststellung leitet der Elternrat der Freiher-Spiegel-Schule in Halberstadt sein Konzept ein und weißt in diesem auf Bedingungen und Möglichkeiten einer fruchtbaren Kooperation hin. öffnen
Einbeziehung der Eltern in die Ganztagsschule
Es gibt vielfältige Methoden und Formen der Beteiligung von Eltern. Die Serviceagentur Saarland unterstützt Ganztagsschulen bei der Entwicklung von Elternarbeit und hat hierzu geeignete Strategien zusammengefasst. öffnen
Standards für Elternarbeit in der Ganztagsschule
Eine gute Zusammenarbeit zwischen der Schule und den Erziehungsberechtigten wirkt sich positiv auf das Schulklima aus und kann zum Schulerfolg von Kindern und Jugendlichen beitragen. Standards zur Elternpartizipation helfen bei der Qualitätssicherung. öffnen
Praxishilfe für Elternarbeit in der Ganztagsschule
Elternbeteiligung bedeutet die aktive Teilhabe von Eltern an schulischen Prozessen und das aktive Mitgestalten von Schul- und Unterrichtsentwicklung. Wie viel und wie erfolgreich sich Eltern in der Schule engagieren und an der Schulentwicklung aktiv mitwirken können, ist nicht nur von den gesetzlichen Möglichkeiten abhängig, sondern auch von den persönlichen Fähig- und Fertigkeiten der Eltern. öffnen
Lichtpunkte-Poster: Zusammenarbeit mit Eltern
Die Erfahrungen der Lichtpunkte-Projekte zur professionellen Zusammenarbeit mit Eltern werden jetzt auf einem anschaulichen Poster präsentiert. Es gibt kleine Denkanstöße, wie Pädagoginnen, Pädagogen und Eltern gut zusammenarbeiten und ihre Kommunikation in der täglichen Arbeit verbessern. öffnen
Eltern bei der Entwicklung der Ganztagsschule beteiligen
Warum ist es wichtig, Schüler und Eltern bei der Arbeit am und mit dem Schulprogramm einzubeziehen? Die aktuelle Debatte um die Entwicklung der Einzelschule ist eng verbunden mit der Forderung nach Beteiligungs- und Mitwirkungsmöglichkeiten von Lehrkräften, Schülern und Eltern. Partizipation an der Schulprogrammarbeit sollte daher ein gewichtiges Qualitätskriterium sein. öffnen
Ganztagsschule und präventive Elternarbeit
Wie können Schulen und Kindertagesstätten Eltern zielgerichtet beraten und informieren? Und wie lässt sich die Teilhabe von sozial benachteiligten Elterngruppen an der Elternbildung stärken? Diese und weitere Fragen thematisiert der Abschlussbericht des Projektes „Bielefelder Evaluation von Elternedukationsprogrammen (BEEP)“. öffnen