Mittlerweile verstehen viele Schulen die Unterschiede der Kinder als eine Ressource, um den Lern- und Lebensort Ganztagsschule weiter zu gestalten. Schulische Veränderungen auf den Ebenen der Unterrichts-, Personal-, und Organisationsentwicklung zielen immer genauer darauf ab, die Entfaltung aller Kinder mit ihren je besonderen Bedürfnissen zu ermöglichen. Lernkonzepte, Angebote und Schulkultur werden vom pädagogischen Personal und Partnern außerschulischer Einrichtungen aus der Perspektive der Kinder entwickelt.
Vorlage für ein Leitbild
„Vielfalt ist Reichtum“ – unter diesem Motto veröffentlicht die Stadtteilschule Lurup in Hamburg ihr Leitbild. Ausgewählte Schwerpunkte wie „Lernen ist ein individueller Prozess und wir fördern Leistungen jeglicher Art“ oder „Wir arbeiten in Teams unterschiedlicher Professionen“ geben einen Kurs vor, nach dem die Schulentwicklung ausgerichtet wird. Schritt für Schritt und im ganzen System. öffnen
Beispiel für ein Schulprogramm
Die Albert-Schweitzer Schule in Wedel wird von vielen Kindern unterschiedlicher Herkunft besucht. Das Schulprogramm beschreibt, wie das pädagogische Personal seine Ressourcen einsetzt, um den aus fast 20 Nationen stammenden Kindern individuellen Entfaltungs- und Erlebensraum zu bieten. Integrationsklassen, Förder- und Forderkonzepte für alle Kinder, individualisierter Unterricht, Angebote der Lerntheraphie und Hochbegabtenförderung sind einige Beispiele für den professionellen Umgang mit unterschiedlichen Kindern. öffnen
Gestaltung einer inklusiven Grundschule
„Wir lernen und handeln gemeinsam“. Das ist einer der zentralen Leitgedanken der Römerstadtschule in Frankfurt. „Als Schule auf dem Weg zur Inklusive“ haben sich die 23 Lehrerinnen und Lehrer und 10 Integrationshelferinnen und – helfer auf jahrgangsübergreifendes Lernen ausgerichtet. Zahlreiche außerschulische Partner unterstützen den Ansatz. Mit Ängsten der Eltern wird offen umgegangen. Eine Frageliste geht auf die Herausforderungen ein. Die Umsetzung eines Modell für die Umgestaltung von Lernkultur und Lernorganisation wurde wissenschaftlich begleitet. informieren
Schulentwicklung durch Prozessbegleitung
Die Dokumentation der Walter-Gropius-Schule Berlin beschreibt den Weg eines pädagogischen Teams zu einer Ganztagsschule, die sich durch vielfältigste Angebote, Lernkonzepte und Organisationsstrategien auf ihre unterschiedlichen Schülerinnen und Schüler einlässt. Das Ziel der Schule ist es, den Umgang mit der Vielfalt der sozialen und ethnischen Herkunftskulturen in Schülerschaft, Elternschaft und Kollegium zu professionalisieren. Die Dokumentation geht in besonderer Weise auf den langfristig angelegten Prozessbegleitungsansatz (des Magaging Diversyity) durch ein „Mobiles Beratungsteam“ ein.
Datum 03.09.2012
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