Knapp 200 Veranstaltungen und über 340 Begleittermine für die mehr als 40 teilnehmenden Schulen aus Brandenburg, Hamburg, Sachsen und Schleswig-Holstein hat das Projekt „Vielfalt entfalten – Gemeinsam für starke Schulen” seit 2019 durchgeführt. Ob Fortbildungen zu Diversität und Anti-Diskriminierung, Netzwerktreffen und Landesfachtage, länderübergreifende Talk-Formate oder die Themenwoche zu diversitätssensibler Schulentwicklung: In den letzten drei Jahren hat das Projekt zahlreiche Angebote für die teilnehmenden Schulen und das Unterstützungssystem ermöglicht. Das Ziel: Diversitätssensibilität im Gesamtsystem fördern. Von den Angeboten erreicht wurden mehr als 890 Akteur:innen aus den projektbeteiligten Schulen sowie 280 Personen aus dem Unterstützungssystem und der Lehrkräftebildung.

Diversitätssensible Schulentwicklung

Im Rahmen der Schulentwicklungsprozesse liegen die Schwerpunkte auf den Bereichen Organisation, Personal und Unterricht. Im Bereich der Organisationsentwicklung werden die Schulen unter anderem dabei unterstützt, diversitätssensible Strukturen, Prozesse und Abläufe zu etablieren – oder bereits vorhandene zu optimieren, um bestehende (Bildungs-)Barrieren abzubauen. Auch inklusive Leitbildprozesse werden an den Schulen angestoßen und begleitet.

Im Bereich der Personalentwicklung geht es vor allem um Sensibilisierung und Qualifizierung – sowohl was das Kollegium betrifft als auch die Schulleitungen oder Leitungsteams. „Vielfalt entfalten“ initiiert dazu Fortbildungen und sensibilisiert die Schulteams für Themen wie soziale Ungleichheiten und Diskriminierungen im Schulalltag. Auch die Arbeit in multiprofessionellen Teams wird durch „Vielfalt entfalten“ aufgebaut und begleitet.

Im Bereich der diversitätssensiblen Unterrichtsentwicklung unterstützt „Vielfalt entfalten“ die Schulen dabei, ein Lernklima zu schaffen, in dem sich alle Schüler:innen repräsentiert, wertgeschätzt und sicher fühlen. Damit das gelingt, muss Unterricht so gestaltet werden, dass sich die heterogene Schüler:innenschaft darin wiederfindet und ihre Potenziale, Stärken und Erfahrungen einbringen und entfalten kann. Nicht nur die Lernumgebung wird daher in den Blick genommen, auch die Unterrichtsmaterialien und Methoden werden einer diskriminierungskritischen Prüfung unterzogen. Ebenso werden tragfähige (Lern-)Konzepte mit den Schulen entwickelt.