Potenziale einer designbasierten Schulentwicklung
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Vielfalt im Gespräch“ gibt Nina Bremm Einblick in die konzeptionellen Grundlagen dieses Vorhabens. Sie skizziert, dass viele etablierte Ansätze der Schulentwicklung sich durch die Vermittlung komplexer theoretischer Grundlagen und zuweilen auch langwieriger ideologischer Debatten auszeichnen. Die Veränderung der konkreten alltäglichen Praxis kommt häufig zu kurz, so dass die begrenzten finanziellen und personellen Kräfte verbraucht werden, ohne wirkliche Veränderungen zu bewirken. Das Potenzial eines designbasierten Ansatzes sieht Nina Bremm darin, dass eine fundierte Analyse von Herausforderungen und Problemen durch alle beteiligten Personen an der jeweiligen Schule vor Ort stattfindet. Auf dieser Basis können neue und kreative, mithin passgenaue und praktikable Lösungen für genau diese Probleme entwickelt werden. Dies bietet auch neue Möglichkeiten für die Partizipation und Selbstwirksamkeit aller an Schule beteiligten Gruppen und Personen.
Das Design Thinking setzt Ideen schnell in Versuchsschleifen um, die zeitnahe Kurskorrekturen erlauben. Der Fokus liegt klar auf der Veränderung der alltäglichen Praxis. Die Schulgemeinschaft kann dadurch bereits auch kleine Schritte positiver Veränderungen gemeinsam feiern und sich damit für kommende Veränderungen stärken.
Der Impuls von Nina Bremm gibt erste Einblicke in den im deutschen Bildungssystem neuen Ansatz und macht neugierig auf die kommenden Publikationen zum Berliner Modellprojekt.