Auf institutioneller Ebene können Diskriminierungen die Folge von traditionellen Normen, gesetzlichen und administrativen Regelungen oder gewohnheitsmäßigen Verfahrensabläufen in Organisationen sein. Für Schule als öffentliche Einrichtung, in der organisatorisch in einem Netzwerk gesellschaftlicher Institutionen gehandelt wird, können standardisierte Leistungsbewertungen, getrennte Beschulungen oder Deutsch als alleinige Bildungssprache zu Diskriminierungen führen.
Die Referentin gibt im Rahmen ihres Talks folgende Empfehlungen für ein diskriminierungssensibleres Handeln:
- Das Thema diskriminierungssensibles Denken und Handeln muss sich verpflichtend und wie ein roter Faden durch die Aus- und Weiterbildung von pädagogischen Fach- und Lehrkräften ziehen.
- Bildungsministerien der Länder müssen Schulen konkrete Fortbildungsmodule zu diskriminierungssensiblem Denken und Handeln anbieten und diese finanzieren.
- Das Personal an Schulen sowie in Einrichtungen der frühkindlichen Bildung müssen in dem Bereich der Bildungs- und Schulkulturen der Herkunftsländer von migrierten Familien sensibilisiert werden, um diversitätssensibel mit Erziehungsberechtigten arbeiten zu können.
Der Talk am 26. April 2022 wurde aufgezeichnet. Nachfolgend finden Sie den Impuls von Florence Brokowski-Shekete: