Die Sicherung und Weiterentwicklung der Unterrichtsqualität ist ein Anliegen, das jeden Lehrer betrifft; zugleich handelt es sich um eine Führungsaufgabe der Schulleitung. Die Qualität des Unterrichts und die Professionalität der Lehrkräfte sind die Schlüssel, um das Lernpotenzial der Schüler auszuschöpfen.
So beschreiben es Helmke et al., die ein Instrumentarium zur Untersuchung von Unterrichtsqualität erstellt haben. Wer verschiedene Perspektiven einbezieht, schafft oftmals wertvolle Ausgangspunkte für Veränderungen im Unterricht.
Unterrichtsdiagnostik
– Voraussetzung für die Verbesserung der Unterrichtsqualität öffnen
Für die Weiterentwicklung von Unterricht benötigt man Informationen darüber, wie er bei den Schülerinnen und Schülern ankommt und sich auf die Lernentwicklung auswirkt. Angesichts eines komplexen Lehr- und Lerngeschehens reicht die reine Selbstbeobachtung nicht aus. Kollegiale Hospitationen erlauben einen Blick von außen, um festgefahrene und weniger erfolgreiche Routinen zu erkennen und sie aufzubrechen. Eine Spiegelung durch Andere ermöglicht die Erschließung „blinder Flecken“.
Unterrichtsdiagnostik soll bei der Untersuchung folgender Fragen helfen:
- Was ist Unterrichtsdiagnostik und warum ist sie erforderlich?
- Wie kann das Kollegium zum Mitmachen motiviert werden?
- Welche Szenarien der Durchführung haben sich in der Praxis bewährt?
- Welche Gelingensbedingungen müssen beachtet werden?
- Welche Anforderungen werden an die Schulleitung gestellt?
- Was folgt aus der Unterrichtsdiagnostik für die Unterrichtsentwicklung?
EMU steht für „Evidenzbasierte Methoden der Unterrichtsdiagnostik und -entwicklung“. Es handelt sich dabei um ein Programm, das im Auftrag der Kultusministerkonferenz entwickelt wurde und das seit der Freischaltung im Januar 2011 bereits vielfach eingesetzt wurde. Das Material unterstützt die Erschließung von Perspektiven von Lernenden und Lehrenden, sowie jenen, die darüber hinaus am Bildungs- und Lernprozess der Heranwachsenden beteiligt sind. Die Instrumente wurden unter Leitung von Andreas Helmke et al. von der Universität Koblenz-Landau entwickelt und stehen allen Interessierten zur Verfügung. Werkzeuge öffnen