Lernende Schule

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Lernkultur, Schulkultur, Lebensweltorientierung und Öffnung von Schule stehen in enger Beziehung zueinander. Verändert man nur ein Rädchen im System, werden sich viele weitere automatisch mitbewegen. Häufig verlaufen Veränderungsprozesse zeitversetzt, mal bewegen sie sich auch parallel zueinander – immer verhalten sie sich jedoch dynamisch. Somit ist nur eine Schulgemeinschaft, die sich als lernendes und sich ständig verändernde Organisation begreift, überhaupt in der Lage, systematische Schulentwicklung zu betreiben. Dieses Selbstverständnis ist die Grundvoraussetzung allen möglichen Wandels.

Schulentwicklungsprozesse durchlaufen mehrere Phasen – von der Idee bis zur Evaluation. Sie bedürfen einer guten inner- und außerschulischen Koordination, bei der der Schulleitung sowie dem gesamten Schulmanagement eine zentrale Rolle zukommt. Gemeinsam im Schulteam eine Vision zu entwickeln steht am Beginn einer jeden Veränderung. Um sie Wirklichkeit werden zu lassen, braucht es die Bereitschaft und den Wunsch zu lernen durch Fort-und Weiterbildungen oder auch in Netzwerken. Diese Form des „Voneinander-Lernens“ hat sich für Schulentwicklungsprozesse als besonders fruchtbar herausgestellt. Sie ermöglichen die Reflexion eigener Veränderungsvorhaben sowohl im Schulteam und gemeinsam mit Netzwerkpartnern von außen.

Die Unterthemen im Überblick:

Hand hält einen Zirkel
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Schlüsselposition Schulleitung

Die sich verändernde Gesellschaft braucht entwicklungsbereite Schulen. Schulen verändern sich dann, wenn ihre Akteure es gemeinsam angehen. Schule als lernende Schule ist längst nicht mehr nur Vision, sondern oft schon grundlegendes Prinzip. Schulleitungen von Ganztagsschule begreifen ihre Fortschritte als Lernprozesse.
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Professionalisierung für den Ganztag

Die Gesellschaft drängt ihren Fortschrittswillen der Schule auf. Damit verändern sich die Erwartungen an Schule in gleicher Weise wie sich die Gesellschaft entwickelt. Auf den Ebenen von Unterricht und schulischer Organisation sind immer wieder neue Lösungen zu suchen, um den Kindern optimale Lerngelegenheiten zu bieten. Veränderung wird zum schulischen Prinzip.
Lehrkräfte auf einem Netzwerktreffen

Ganztagsschulen in Netzwerken professionalisieren

Unklare oder sich verändernde Rahmenbedingungen verlangen von Schulen eine stetige Anpassung und eine Bereitschaft, eine lernende Gemeinschaft zu werden. Der professionelle Austausch und das Arbeiten in Netzwerken gehören mittlerweile zum Alltag von Lehrkräften und Schulleitungen. Eine der interessantesten Aufgaben von heutigen Ganztagsschulen ist es, die digitalisierte Lebenswelt aufzugreifen und Unterricht und Lernen zu verändern.
Jugendliche auf Sitzsäcken
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Warum es immer wieder um Veränderung geht

Die sich verändernde Gesellschaft überträgt ihren Fortschrittswillen auf die Schule. Somit wird der Schule eine wichtige (Zukunfts-) Aufgabe zugeschrieben. Das rasante Tempo, in dem dies geschieht, wird aber zunächst als Überforderung erlebt. Soll der Musterwechsel von der „stöhnenden“ zur „atmenden“ Schule gelingen, gilt es wahrzunehmen, hineinzuhorchen, Impulse hereinzulassen, Resonanz einzuholen, innere Verantwortung zu entwickeln und danach zu handeln.
Hände von Kindern und Erwachsenen
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Inklusive Schulentwicklung

Der Index für Inklusion für Schulen verfolgt die Idee einer Schule für alle, in der jedes einzelne Kind eine ganzheitliche Förderung erfährt. Er soll als Hilfsmittel im Rahmen der Schulentwicklung dazu dienen, ein inklusives Leitbild zu entwickeln. Die in ihm enthaltenen Dimensionen und Fragen dienen als Richtschnur, um sich Schritt für Schritt dem Ziel der inklusiven Schule anzunähern.