Workshop 4: Nicht ohne unsere Partner! Wie Kooperation zur Win-win-Situation
Foto: Piero Chiussi / Deutsche Kinder- und Jugendstiftung

Ganztagsschulkongress 2013 – Workshop 4: Nicht ohne unsere Partner! Wie Kooperation zur Win-win-Situation wird.

 

Workshop 4

Nicht ohne unsere Partner! Wie Kooperation zur Win-win-Situation wird.

Referentinnen und Referenten: 

Workshop beim 10. Ganztagsschulkongress

Freitag, 06.12.2013, 13:30–15:30 Uhr, Raum A 05
Simona Schmöche und Heike Lange, Grundschule Johann Wolfgang von Goethe, Eisenhüttenstadt; Thomas Umbscheiden, Ernst Schmalenberger, Ole Wangerin und Maren Ossig, Gymnasium Engen

Kooperation mit außerschulischen Partnern – das kann zur Erfolgsgeschichte werden, wenn man es richtig angeht.
Wie viel Kooperation braucht eine Ganztagsschule? Bedeuten viele Partnerschaften auch eine hohe Qualität der Schule?
Wie müssen Kooperationen gestaltet sein, damit sie einen Mehrwert statt nur Mehrarbeit schaffen?
Wie gestaltet man Kooperationen in ländlichen Regionen sinnvoll?

Simona Schmöche und Heike Lange, Grundschule Johann Wolfgang von Goethe, Eisenhüttenstadt. Die Schulleiterin und die Hortleiterin berichteten von gelungener Zusammenarbeit auf Augenhöhe.
Thomas Umbscheiden, Ernst Schmalenberger, Ole Wangerin und Maren Ossig, Gymnasium Engen. Das Team aus Baden-Württemberg erläuterte, wie vielfältige Kooperationen und Bildungspartnerschaften die Lernkultur an der Schule verändern.

Moderation: Ute Krümmel, Serviceagentur „Ganztägig lernen“ Brandenburg, und Sylvia Mihan, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung

Zentrale Themen und Ergebnisse

Einleitend haben sich zwei Schulen mit jeweils fünf bis acht ihrer Kooperationen vorgestellt. Die Präsentation der GS Eisenhüttenstadt und sämtliche Unterlagen, wie Kooperationsverträge und Informationen des Gymnasiums Engen, stehen unten zur Verfügung, ebenso die Netzwerkkarten, alle Stellwände und beschriebene Tischdecken.
Nach der kurzen Präsentation begann die Arbeitsphase in kleinen Tischgruppen für 2×20 Minuten mit Vertretern aus den jeweiligen Schulen.

  • Wie wird der Bedarf an externen Partnern ermittelt?

    • Interne Gespräche mit allen Beteiligten führen, insbesondere mit dem Hort
    • Schülerinteressen mit einbeziehen 
  • Welche Kriterien für die Partnersuche gibt es?

    • Jede Schule entwickelt ihre eigene ethische Agenda
    • Für die Schulen gibt es unterschiedliche Richtlinien, diese unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland und sind geprägt durch den jeweiligen Schulträger
    • Ausprobieren und später evaluieren
    • Jugendverbände, Partner aus der Wirtschaft, Versicherungen und Banken bieten sich an
  • Worin besteht der Wert einer Kooperation für beide Seiten?

    • Die Schulen nutzten den Partner und die Partner nutzen die Schule als Ort über die Schule hinaus
    • Durch die Vernetzung der Partner profitieren alle, z.B. ein von der Bank gesponsertes Sport-Event liefert Inhalt und News für die Zeitung – beide sind Kooperationspartner (siehe Gymnasium Engen)
    • Kooperationspartner können bei Lehrermangel einspringen (Bsp. Gymnasium Engen: Tanzunterricht)
  • Wie wird Kooperation intern am Standort organisiert

    • Sponsoring/Spende über den Förderverein organisieren
    • Vertragsvorlagen stehen über die IHK zur Verfügung
    • Persönlicher Kontakt und Zeit!
    • Feste Stundenzuweisung von Verantwortlichkeiten
  • Was bedeutet „Zusammenarbeit auf Augenhöhe“?

    • Persönlicher Kontakt und guter Informationsfluss, Sofortkontakt bei Problemen
    • Eine große Portion gegenseitigen Respekts
    • Ein Vorschuss an Vertrauen und Offenheit
    • Austausch mit allen Kooperationspartnern an einem Tisch
  • Wie wird die inhaltliche/fachliche Qualität der Kooperationsleistung gesichert?

    • Lehrer steuern die Arbeit mit Externen und bilden Arbeitsgemeinschaft
    • Immer wieder evaluieren
    • Für die Partner eine passende Zuständigkeit und Nische finden
  • Welchen Einfluss üben die Partner auf die Schule, auf die Schulkultur allgemein und auf die Lernkultur im Besonderen aus?

    • Partner mischen in der Schule mit
    • Partner können ergänzend wirken, wie z.B. der Tanzlehrer, der die Schüler gesellschaftliche Verhaltensregeln mit direktem praktischem Bezug lehrt
    • Der Vorstand der Sparkasse, der mit den Kindern ein Lauftraining durchführt, gibt den Schülern einen anderen Einblick in das Leben außerhalb der Schule
  • Bedeuten viele Partner auch eine hohe Qualität der Ganztagsschule?

    • Eine Vielfalt von Partnern ist von Vorteil
    • Die Anzahl der Partner sollte jedoch nicht im Mittelpunkt stehen, viel wichtiger ist ihre Verlässlichkeit

 

Statements und Zitate

  • “Kooperationen sind immer gut, aber es passen nicht immer alle Partner.”
  • “Kooperation kann auch einfach und unkompliziert sein.”
  • “Man sollte offen sein für ungewöhnliche und unübliche Kooperationspartner, z.B. Landwirte und Tanzschule – dies zahlt sich aus.”
  • “Die Kunst ist es, mit den außerschulischen Partner zusammen eine passende Nische zu finden.”
  • “Gute Kooperationen nur mit qualifiziertem Personal!”
  • “Man sollte alle Gelegenheiten nutzen und als Schuldirektor auf potentielle Partner zugehen.”
  • “Kooperationen müssen gepflegt werden!”
  • “Bei Kooperationen kommt es auf den richtigen Riecher an.”
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