Welche Aufgaben bringt ganztägige Bildung mit sich? Wer übernimmt welche Verantwortung? Um solche Fragen zu klären und den Start ganztägiger Angebote forschend zu begleiten, wurden im Rahmen des Programms „Ideen für mehr! Ganztägig lernen." fünf sogenannte Werkstätten eingerichtet
- Entwicklung und Organisation von Ganztagsschulen (angesiedelt beim „Institut für Schulentwicklungsforschung“ der TU Dortmund)
- Unterricht und Förderkonzepte (angesiedelt beim Verein „Impuls – Schule und Wirtschaft“)
- Schule und Kommune (angesiedelt beim „Städtenetzwerk NRW“)
- Schule und außerschulische Partner – Schule ist Partner (angesiedelt bei der „Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft steg Hamburg“)
- Schule wird Lebenswelt (angesiedelt bei der Initiative für große Kinder)
Dem partizipativen Grundgedanken der Ganztagsschule, der vor allem die Integration der Schülerinnen und Schüler in die Gestaltung des Schulalltags fordert, sollte besonders Nachdruck verliehen werden. Durch eine weitere „Quasi-Werkstatt“ erfolgte eine intensive inhaltliche Einbeziehung der Servicestelle Jugendbeteiligung und später dem Bildungswerk für Schülervertretungsarbeit in Deutschland e.V. (SV Bildungswerk).
Die Werkstätten wie auch die Servicestelle Jugendbeteiligung entwickelten innherlab des Arbeitsfeldes „Umschlagplätze von Wissen“ ein breites Spektrum sehr unterschiedlicher Veranstaltungsformate und erstellten eine breite Palette von Publikationen zu verschiedenen Themenkomplexen. Zusätzlich präsentierten sie sich auf allen zentralen Programmveranstaltungen, vor allem dem jährlich stattfindenden bundesweiten Ganztagsschulkongress in Berlin. Insbesondere den Serviceagenturen vermittelten sie inhaltliches und methodisches Wissen und unterstützten diese bei der Beratung von Schulen. Auf diese Weise war gewährleistet, dass in der ersten Programmphase von Beginn an fundiertes Wissen, neue wissenschaftliche Erkenntnisse und einen gründlichen Erfahrungsaustausch in die Schulen getragen wurden.
Davon profitierte auch das Portal, auf dem immer ein aktueller Entwicklungsstand präsentiert und reflektiert werden konnte.
Die Arbeit hat Früchte getragen: Die seinerzeit im Vordergrund stehenden Fragestellungen sind beantwortet – nachgelesen werden kann dies in den zahlreichen Veröffentlichungen, die jede einzelne Werkstatt hervorgebracht hat.
Die Prinzipien der Ganztagsschulidee haben sich herumgesprochen, die Serviceagenturen leisten eine hoch professionelle Unterstützungsarbeit. Auf dieser Grundlage konnte das Programm 2010 in eine neue Phase eintreten.