„Vielfalt betrifft uns jeden Tag, schon allein unseres schulischen Standorts wegen. Und das wurde einfach so als gegeben hingenommen. Wir haben uns damit nicht auseinandergesetzt und es fehlte die Zeit für eine aktive Sensibilisierung”, so Kirsten Stechmann über die Motivation sich „Vielfalt entfalten” anzuschließen. Sie ist Teil des Schulleitungsteams und Koordinatorin für Gemeinsames Lernen. Seit nunmehr drei Jahren setzt sich das 60-köpfige Kollegium, bestehend aus Lehrkräften, Pädagog:innen und Schulsozialarbeiter:innen, mit den Dimensionen von Vielfalt auseinander. Wie Kirsten Stechmann erklärt, hätte sich seit Projektteilnahme nicht nur der Umgang unter den Schüler:innen verbessert. Auch die innere Einstellung und Haltung vieler Lehrkräfte hätte sich bereits stark verändert. So berichten einige Kolleg:innen beispielsweise davon, dass sie durch die Arbeit in den Netzwerken die eigene Rolle und Sprache sowie das eigene Denken viel reflektierter wahrnehmen. Auch ein Schulentwicklungstag mit externer Begleitung sei zu dem Thema ausgerichtet worden und hätte dabei viele Kolleg:innen noch einmal wachgerüttelt. Wie Kirsten Stechmann aber auch betont, brauche es für eine echte Haltungsänderung regelmäßige Trainings und Angebote für das gesamte Kollegium – um eben nicht in alte Muster zu verfallen. Dafür brauche es vor allem mehr zeitlich Ressourcen. Wie intensiv das neu erworbene Wissen beispielsweise im Unterricht behandelt wird, hänge außerdem noch (zu) stark von der einzelnen Lehrkraft und deren persönlichem Einsatz und Interesse ab, so Kirsten Stechmann.