Gewaltprävention in der Ganztagsschule

Kinderrechte und Kinderschutz in der Ganztagsschule
© DKJS/D. Ibovnik

Überall wo Menschen aufeinandertreffen, kommt es auch zu Konflikten. Wenn diese eskalieren oder sich auf einzelne Personen oder Personengruppen konzentrieren oder wenn sie sich zu verfestigen drohen, muss gehandelt werden. In Schulen, insbesondere in Ganztagsschulen, müssen die Zeichen rechtzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Denn Schulen, an denen Kinder und Jugendliche den ganzen Tag verbringen, müssen für diese ein sicherer Ort sein, an dem sie sich wohlfühlen und angstfrei bewegen können. Und Ganztagsschulen bieten auch die besten Voraussetzungen, um ein solcher Ort zu sein. Denn es stehen mehr gemeinsame Zeit sowie zusätzliche pädagogische Expertisen der Kooperationspartner zur Verfügung.

Soziales Lernen an der Schule - Schule als sozialer Erfahrungsraum - Eine Broschüre von E. Klein u. K. Thimm bietet umfassendes Praxismaterial

Hierdurch entstehen gute Chancen soziales Lernen zu leben und Programme zur Interventionen und Prävention zu etablieren.

Um Konflikte zu lösen, sind an Schulen Streitschlichter besonders oft zu finden. Kinder und Jugendlichen wird die Kompetenz zugestanden, Streit unter Schülerinnen und Schülern, also innerhalb der Peer Group und ohne Erwachsene, zu schlichten. Streitschlichter werden für ihre Aufgabe speziell geschult und betreut.

Gewaltprävention systematisch und nachhaltig gestalten

An der Osterfeldschule in Unna wird Streitschlichtung nach dem Bensberger Mediationsmodell betrieben.

Mittlerweile gibt es zahlreiche Präventionsprogramme, doch welche sind wirksam, welche sind passend für welches Problem? Waren die Ansätze anfangs noch defizitorientierte, so werden jetzt zunehmend solche Programme eingesetzt, die an den Stärken anknüpfen, ohne jedoch die Defizite zu ignorieren. Dennoch gibt es nach wie vor viele ungeprüfte Verfahren, deren tatsächlichen Auswirkungen man nicht kennt.

Wie Gewaltprävention systematisch und nachhaltig gestaltet und verbreitet werden kann, damit befasst sich die Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK). Diese legte im April 2013 einen Leitfaden für die Praxis „Entwicklungsförderung und Gewaltprävention für junge Menschen“ vor. Dieser soll Praktikern sowie Entscheidungsverantwortlichen in Institutionen, Verwaltung und Politik Impulse für die Auswahl und Durchführung wirksamer Programme geben.

 

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Datum: 18.06.2013