Feeling good!

Bundesland

  • Mecklenburg-Vorpommern

Einmal im Jahr fahren Schüler/innen der Regionalschule „Pablo Neruda“ nach London. Daraus resultieren nicht nur ein starkes Gemeinschaftsgefühl und viel Kreativität bei der Nachbereitung

Projektdaten

Klassenstufen: 9–10
Anzahl der Schüler/innen: ca. 60
Anzahl der Lehrer/innen: 2
Fachbereiche: Englisch, Informatik
Wochenstunden: 1,5
Das Projekt

Eine traditionelle Londonfahrt sollte auch nach dem Schulzusammenschluss zu den wichtigsten Bausteinen unseres Gesamtprojekts „Zusammenwachsen, lernen und sich wohl fühlen“ gehören, denn sie bietet die Möglichkeit, unsere Schülerinnen und Schüler für die Lebensart anderer Länder und Kulturen zu sensibilisieren und sich diesbezüglich in gegenseitiger Achtung und Toleranz zu üben. In den vergangenen Jahren erfolgte die Darstellung der Arbeitsergebnisse in Form von Schülerkurzvorträgen im Englischunterricht, die durch selbst entworfene Poster oder Tagebücher illustriert wurden. Jetzt wollten wir durch die Teilnahme am Wettbewerb zur Anwendung neuer Medien an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Erstellen einer Online-Präsentation die Kreativität aller an diesem Projekt Beteiligten stärker als bisher fördern und gleichzeitig einer breiten Öffentlichkeit über unsere Erlebnisse und Erfahrungen berichten.

Der Auslöser

An der Regionalschule „Pablo Neruda“ beschlossen Lehrkräfte und Schüler/innen im November 2001 das Projekt „Zusammenwachsen, lernen und sich wohl fühlen“. Nach einer gerade erfolgten Schulzusammenlegung sollte diese Maxime ein Gemeinschaftsgefühl prägen und die Entwicklung eines anregenden Schulklimas unter Förderung des toleranten Umgangs und des Selbstwertgefühls jedes Einzelnen bestimmen.

Der Weg

In einem Projektteam, bestehend aus den Schüler/innen der 9. und 10. Klassen, der Mediengruppe, den Kolleg/innen der Fachkonferenz Englisch und den Elternvertretern der Jahrgangsstufe 9, werden vor Antritt der Fahrt die zukünftigen Verantwortlichkeiten und Möglichkeiten der Zusammenarbeit abgestimmt. Die Fachkonferenz Englisch schlägt Aufträge für die Projektfahrt vor, die sowohl auf die Anforderungen des Unterrichts als auch auf die Online-Präsentation zugeschnitten sind. In der Schülerschaft der 9. Klassen werden die Vorschläge diskutiert und bevorzugte Projektaufträge ausgewählt. Die Mitglieder der Mediengruppe, die an der Projektfahrt teilnehmen, übernehmen in Abstimmung mit dem Informatiklehrer unserer Schule konkrete Aufgaben zur Dokumentation der Reise mit Digital- und Videokamera. Von den Eltern wird das Projekt unterstützt, indem sie ihren Kindern die Fahrt mitfinanzieren, einzelne Elternvertreter nehmen als Begleitpersonen teil. Durch diese eng verknüpfte Zusammenarbeit bei der Vorbereitung unserer Traditionsreise werden sich alle Beteiligten mehr als bisher ihrer Verantwortung zum Gelingen unseres Projekts bewusst. Während der einwöchigen Londonfahrt erleben die Schüler/innen Land und Leute und arbeiten an der Realisierung ihrer Aufträge. Für die umfangreiche Auswertung des Reisematerials wird kurz darauf die Form eines Projekttages gewählt. Hier haben sie die Möglichkeit, in Arbeitsgruppen, betreut durch Klassenleiter/in und Fachlehrer/in, ihr Material zu sichten und eine Präsentation vorzubereiten. In den Klassenverbänden präsentieren und diskutieren sie dann das Ergebnis ihrer Arbeit. Die Mediengruppe erstellt parallel die Online-Präsentation. Nach Diskussion und Festlegung des inhaltlichen und optischen Gesamtrahmens arbeitet jedes Mitglied an einem speziellen Baustein. Während der Arbeit am Projekt sollten alle Beteiligten für Erweiterungen, auch für Veränderungen stets offen sein. So entschloss sich die Mediengruppe entgegen vorheriger Planungen, die Präsentation sowohl in Deutsch als auch in Englisch vorzubereiten. Das erforderte noch mehr Engagement, da sie nun auch ihre Kenntnisse und Fähigkeiten im Umgang mit der Fremdsprache einbringen mussten.

Probleme und Lösungen

Als eine besondere Herausforderung erwies sich die Arbeit mit der für uns zu diesem Zeitpunkt neuen Software „Flash MX“, die uns vor technische Probleme stellte. Sehr hilfreich war es, dass einige Mitglieder der Mediengruppe vorher die Möglichkeit hatten, einen Einführungskurs im Max Planck Institut zu besuchen. Für die begleitenden Lehrer/innen ist es unumgänglich, dass sie sich auf umfangreiche methodisch-didaktische Vor- und Nachbereitungen einstellen, um das kompetenz- und fächerverbindende Arbeiten an dem Projekt zu ermöglichen. So hätte beispielsweise die Erstellung der Bildergalerie in London einer gezielten Unterstützung bedurft, um über vielfältiges, gut geeignetes Material für die spätere Präsentation zu verfügen.

Schule
Schulname
Regionalschule „Pablo Neruda“
Schulart
Regionale Schule
Schulangebote
offen
Schulanschrift

Regionalschule „Pablo Neruda“ Ernst-Thälmann-Ring 15 17491 Greifswald

E-Mail
neruda.schule@t-online.de
Anzahl der Schüler/innen
260
Anzahl der Lehrer/innen
22
Sonstiges pädogogisches Personal
1 Sozialpädagogin, 1 Freizeitpädagogin
Ansatz der Schule

Zeitstruktur

keine flexible Rhythmisierung der Stundentafel

Programme der Schule

Wettbewerbe der Schule

Antigewaltprojekt „Zusammenkommen, lernen und sich wohl fühlen“

Sozialraum der Schule

randstädtisch; Plattenbauten

Zusammensetzung

einige Schüler/innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf bzw. Migrationshintergrund

Besonderheiten

trotz Schulzusammenlegung und sozialer Problematik des Umfelds ist die Schule als Standort nicht bestätigt

Referenzen

Das Projekt hat erfolgreich am 1. Ganztagsschulwettbewerb „Zeigt her eure Schule“ teilgenommen.

Autoren

  • Christiane Stoschek-Petrowa