Ausgestellte Schulen

Jedes Bundesland hat jeweils zwei Schulen vorgestellt. Die Übersicht der Schulen als Katalog 



Cornelia Quennet-Thielen, Dr. Bernd Althusmann, Jonathan Tiedemann, Dorothea Henzler, Seyda Aplakay beim Rundgang durch die Ausstellung der Schulen

Baden-Württemberg

Realschule Haigerloch

Konzeption der Schule

Die Realschule Haigerloch ist eine Schule mit einem bilingualem und einem musikalischem Zug (Bläserklassen, Musicalangebot); sie verfügt über ein Curriculum zur Berufsorientierung (BORIS- Siegel), ein Konzept der individuellen Förderung und bietet eine Betreuung im offenen Ganztag an.

Veränderung an der Schule

Die offene Ganztagsschule versteht sich als Lern- und Lebensraum ihrer Schüler und Schülerinnen. Die Konzeption der Ganztagsschule an der Realschule Haigerloch beruht auf den drei Säulen Betreuung - Bildung - Förderung. In Zusammenarbeit mit Eltern, dem Kollegium, Schülern und Jugend-begleitern konnte die Schule in den vergangenen Jahre zahlreiche Projekte verwirklichen und somit ihre Schulpraxis stetig weiterentwickeln.

  1. Betreuung – Zuverlässige Begleitung im Ganztagsangebot an allen Schultagen: An der Realschule Haigerloch erfolgt bisher eine zuverlässige Begleitung der Schüler von Montag bis Donnerstag. Am Freitagnachmittag findet die individuelle Förderung der Abschlussklassen statt.
  2. Bildung – Unterrichtsangebote: Der bilinguale Zug ist in den Klassenstufen 5 und 6 eingerichtet. In den nächsten Jahren wird dieser Zug weiter ausgebaut. Die Bläserklassen sind bereits für die Klassen 5 bis 10 mit einem Angebot für individuellen Musikunterricht und Orchester eingeführt. Ein Viertel aller Schüler und Schülerinnen der Realschule werden gegenwärtig in Bläserklassen unterrichtet. Ein Musicalprojekt, an dem insgesamt über 40 Schüler und Schülerinnen teilnehmen, bildet einen weiteren musikalischen Schwerpunkt der Schule. Zudem werden Kreativangebote in jedem Jahr von Lehrkräften und Jugendbegleitern angeboten. Das SE-Curriculum (Soziales Engagement) bindet vor allem die Klassenstufen 5 und 8 in zahlreiche sozialkommunikative Projekte ein. Zudem wird das BORS-Curriculum (Berufsorientierung an Realschulen) in zahlreichen Projekten umgesetzt.
  3. Förderung – Förderkonzept zur individuellen Förderung: Das Förderkonzept zur individuellen Förderung erreicht in der Realschule Haigerloch alle Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 10. Das Förderkonzept beinhaltet eine Hausaufgabenbegleitung in kleinen Gruppen, eine Lernzeitbegleitung durch Angebote wie z.B. die Klausurvorbereitung oder Vermittlung von Lernstrategien sowie eine individuelle Förderung durch Jugendbegleiter und Lehrkräfte.

Im Schulportfolio werden die Vereinbarungen, Pläne und Projekte dokumentiert. 

Baden-Württemberg

Freihof Gymnasium Göppingen

Konzeption der Schule

Das Freihof Gymnasium Göppingen verfügt über ein sprachliches und naturwissenschaftliches Profil. Latein wird bereits ab der Klasse 5 angeboten. Als dritte Fremdsprache kann Italienisch gewählt werden.

Veränderung an der Schule

Die Umstellung der Schule zur Ganztagsschule der offenen Form ist abgeschlossen. Das Freihof-Gymnasium ist eines Ganztagsschule im Sinne des Landes Baden-Württemberg mit Unterricht und Ganztagsschulbetreuung an vier Schulnachmittagen. Allerdings befindet sich die inhaltliche Gestaltung der Ganztagsangebote in einem ständigen Entwicklungs- und Anpassungsprozess. Anpassung erfolgt stets auch an die Erwartungen und Wünsche der Eltern bzw. Schüler, die für einen Teil der Angebote die freie Wahlmöglichkeit haben. Die Besonderheiten des Ganztagsangebots sind:

  1. Es gibt eine klare Strukturierung des Wochenstundenplans mit Unterricht bzw. Ganztagsschulangeboten an vier Nachmittagen.
  2. Es erfolgt eine Rhythmisierung des Unterrichtstages durch fünf Stunden am Vormittag und drei Stunden am Nachmittag.
  3. Zwischen Vormittags- und Nachmittagsunterricht erhalten die Schülerinnen und Schüler vielfältige Betreuungsangebote, z.B. den Mittagstisch in der Schulmensa, Bewegungs- und Entspannungsangebote (wahlweise), eine Hausaufgabenbetreuung durch Schülermentoren, Angebote in der Schülerbücherei und dem Internetcafé sowie ein Tastaturtraining.
  4. Ein AG-Nachmittag bietet ein breites Angebot an Arbeitsgemeinschaften
  5. Ein Differenzierungsprogramm sieht die schulinterne Unterstützung von Schülerinnen und Schülern der Klassen 7 bis 10 in den Hauptfächern sowie in Physik und Chemie durch Lehrer bzw. durch begabte Schüler (Einzelförderung oder Kleingruppen) vor. In den sog. „Individualgruppen“ werden Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6 individuell in Kleingruppen unterstützt.
  6. Die Förderung von leistungsstarken Schülerinnen und Schülern findet durch ein breites Angebot an Wettbewerben und externen Kursen, z.B. Schülerakademien, statt. Für die Klasse 5 wird eine Begabungsförderung in Form einer AG „Naturdetektive“ angeboten.

Das Freihof Gymnasium verfolgt u.a. die Implementierung einer Klassenlehrerstunde für den Klassenrat sowie die Verankerung einer Binnendifferenzierung im Wochenplan. Die Schule nimmt zudem am Netzwerk der Ganztagsschulen Baden-Württemberg teil.

Bayern

Johann-Schöner-Gymnasium Karlstadt

Konzeption der Schule

Das Johann-Schöner-Gymnasium ist ein staatliches naturwissenschaftlich-technologisches und sprachliches Gymnasium. Rund 1050 Schülerinnen und Schüler aus den Städten Karlstadt und Arnstein werden von ca. 90 Lehrkräften unterrichtet. Seit dem Schuljahr 2007/08 bietet die Schule eine offene Ganztagsschule an. Dieses Angebot wird in Kooperation mit dem Diakonischen Werk Würzburg durchgeführt.

Veränderung an der Schule

Schüler, Lehrer und Eltern bemühen sich im Johann-Schöner-Gymnasium gemeinsam um ein angenehmes Schulklima, in dem jeder den anderen respektiert. Hierzu wurden beispielsweise mehrere Eltern-Lehrer-Schüler-Arbeitskreise gegründet, die regelmäßig tagen. So hat jeder die Möglichkeit, aktiv das Schulleben mitzugestalten. Das Johann-Schöner-Gymnasium Karlstadt ist Mitglied im Bündnis "Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage", in dem Dieses Bündnis Schülerinnen und Schüler schul- und schulformübergreifend kreisweit zusammenarbeiten, um zum couragierten Handeln gegen Diskriminierung zu ermutigen und einen Beitrag zu einer demokratischen Gesellschaft ohne Gewalt zu leisten. Ab dem Schuljahr 2011/12 berät und begleitet ein Team aus ausgebildeten sog. Lehrermentoren die Schülerinnen und Schüler individuell bei verschiedenen Lernproblemen. Ebenfalls zur Begleitung und Beratung der Schülerinnen und Schüler, aber auch als zusätzliche pädagogische Unterstützung der Eltern und Lehrkräfte steht seit dem Schuljahr 2008/09 eine Diplom-Pädagogin zur Verfügung. Durch das Angebot der offenen Ganztagsschule (seit 2007/08) lernen die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler in der Schule nicht nur kognitives Wissen durch Unterricht. Nach dem obligatorischen gemeinsamen Mittagessen mit den Pädagogen der offenen Ganztagsschule werden die Schüler während ihren Hausaufgaben zum selbstständigen, sinnvoll organisierten Lernen und Arbeiten angeleitet. So können die im eigens von der Schule eingerichteten Unterrichtsfach „KoMet“ erlernten Arbeits- und Lernmethoden noch einmal praktisch eingeübt werden. In der anschließenden Freizeit haben die Schülerinnen und Schüler entweder die Möglichkeit, an einem der zahlreichen Sport-, Bastel-, Werk- oder Hauswirtschaftsprojekte teilzunehmen, oder sie gestalten ihre Freizeit selbst, indem sie sich z.B. im Lernatelier ein Buch auswählen. So kommt auch das soziale Lernen nicht zu kurz.

Bayern

Mittelschule Mühldorf

Konzeption der Schule

Als "Mittelschule" darf sich eine Hauptschule nur dann bezeichnen, wenn sie ihren Schülerinnen und Schülern folgendes breit gefächertes Bildungsangebot unterbreitet: • drei berufsorientierenden Zweige „Technik“, „Wirtschaft“ und „Soziales“

  1. ein Ganztagsangebot
  2. eine ausgestaltete Kooperation mit einer Berufsschule, der regionalen Wirtschaft und der Arbeitsagentur
  3. einen mittleren Bildungsabschluss auf dem Niveau von Wirtschafts- und Realschulen
  4. die zusätzliche modulare/individuelle Förderung der Schüler im Klassenverband unter Beibehaltung des Klassenlehrerprinzips sowie
  5. Angebote der sozialen Arbeit und der Förderlehrer

Das Alleinstellungsmerkmal der Mittelschule ist die Berufsorientierung. Die Mittelschule Mühldorf bemüht sich darum, ihre Schülerinnen und Schüler durch eigenverantwortliches Arbeiten und Lernen stark als Person, stark im Wissen und stark im Beruf werden zu lassen.

Veränderung an der Schule

Die Mittelschule Mühldorf befindet sich im dritten Jahr der Implementierung. In Teams führen Lehrkräfte interne Evaluationen durch und prüfen die Nachhaltigkeit.

Berlin

Röntgen-Schule

Konzeption der Schule

Die Neuköllner Röntgen-Schule – eine Sekundarschule – befindet sich hinter der südlichen Bezirksgrenze von Treptow/Köpenick und unterrichtet Schülerinnen und Schüler von der 7. bis zur 10. Klasse. In der teilgebundene Ganztagsschule werden die 7. und 8. Klassen im gebundenen -, die 9. und 10. Klassen im offenen Ganztagsbetrieb beschult. Die heterogene Schülerschaft hat zu 90% einen Migrationshintergrund. Bei der Röntgen-Schule handelt es sich um eine klassische Fusionsschule, in der derzeit Haupt-, Real- und Sekundarschüler unterrichtet werden. Das Kollegium besitzt ausreichende Berufserfahrung und die Bereitschaft neue Wege zu gehen ohne Bewährtes aufzugeben. In einem einkommensschwachen und eher bildungsfernen Einzugsgebiet betrachtet es die Röntgen-Schule als ihre Aufgabe, ein gesteigertes Maß an Berufsorientierung und Kultureller Bildung zu vermitteln. Gesellschaftliche Integration ist ohne Arbeit und kultureller Bildung schwer vorstellbar. Beides wird durchgängig von der 7. bis zur 10. Klasse an die Schüler herangetragen. Mit einem 1. und 3. Platz ist die Schule Preisträger beim Trialog der Kulturen der Quandt-Stiftung, sowie dreimaliger Preisträger beim Karneval der Kulturen. Die Röntgen-Schule verfügt in den Bereichen Duale Bildung, Schulsozialarbeit, Ganztag und Kulturelle Bildung über feste Beziehungen, die in Form von verbindlichen Kooperationsvereinbarungen festgeschrieben sind. Darüber hinaus kommt dem Förderverein der Schule im schulischen Alltag eine besondere Funktion zu. Er ist als anerkannter freier Träger der Jugendhilfe Arbeitgeber und Konzeptgeber für die Schnittstelle „Schule – Jugend“. Bei der Projektbeantragung oder der Abwicklung des Bildungs- und Teilhabepakets ist der Förderverein für die Schule von großem Vorteil. So hat er u.a. die Bewirtschaftung der Cafeteria/Mensa und die Ganztagsorganisation übernommen.

Veränderung an der Schule

Die Röntgen-Schule befindet sich im Zuge der Berliner Schulstrukturreform in einem Veränderungsprozess. Die gegenwärtigen Arbeitsbereichen lauten:

  • Erarbeitung eines neuen Schulprogramms einschließlich des dazugehörigen Profils
  • Organisation eines rhythmisierten Schulalltages (Ganztagsangebote/Mittagsband)
  • Erarbeitung eines schulinternen Curriculums
  • Anpassung des bestehenden Evaluationskonzeptes •
  • Verstärkte Einbeziehung der Eltern in den Schulalltag

Berlin

Reinhardswald-Grundschule

Konzeption der Schule

Die Reinhardswald-Grundschule liegt in einem großen Altbaugebiet im Südwesten von Kreuzberg. Die derzeit 720 Kinder stammen aus Familien, die soziografisch und ethnisch eine sehr große Bandbreite abdecken. Als besondere Angebote der Grundschule gelten die Montessoriklassen, zwei alternative Fremdsprachen, der Leistungskurs Englisch und die Lernwerkstatt. Die Arbeit der Schule ist gekennzeichnet durch eine hohe Betreuungsdichte in alternativen Angeboten, viele Neigungsgruppen, intensive Integrationsbemühungen, eine breite Schülerpartizipation und eine intensive Gewalt-prävention. Die Schule ist im regionalen, nationalen und internationalen Rahmen breit vernetzt. Das Schulaußengelände wurde hauptsächlich von den Kindern (um)geplant und zum Teil von ihnen gestaltet; es ist Teil eines ökologischen Gesamtkonzepts. 50% der Klassen der Reinhardswald-Grundschule sind im gebundenen Ganztagsbetrieb organisiert. Der durchrhythmisierte gebundene Ganztagsbetrieb zeichnet sich durch feste Lehrer-Erzieher-Teams, ein konsequentes 2-Raum-Prinzip sowie breite, fakultative Angebote aus. Die übrigen 50% der Klassen sind im offenen Ganztagsbetrieb organisiert. Der Halbtagsbetrieb kooperiert mit 10 senatsgeförderten Schülerläden im Vertrags-Kooperationsverbund, die alle im Umfeld der Schule liegen und am Schulleben beteiligt sind.

Veränderung an der Schule

Die Reinhardswald-Grundschule hat sich im Jahr 1999 auf den Weg einer aktiven Schulentwicklung gemacht, an der über weite Strecken auch die Kinder und die Eltern beteiligt wurden und werden. Sämtliche Veränderungen wurden in Konsensprozessen erarbeitet und aktiv breitflächig implementiert. Da sich immer neue Schüler- und Elternjahrgänge im Schulleben einfinden, müssen die bestehenden besonderen Projekte ständig evaluiert und neu vermittelt werden. Dies bietet die Chance, die Eltern und Kinder aktiv in eine Verantwortungsgemeinschaft miteinzubeziehen. Seit zwölf Jahren hat sich die Schule durchgehend bewusst in Projektprogrammen zur Schulentwicklung vernetzt, um stets eine äußere und inhaltliche Struktur zur Prozessbegleitung nutzen zu können. Mit dieser Projektbindung geht ein Bedarf an Personalentwicklung und -management einher, denn alle Projekte bedürfen eines personellen Ankerpunktes. Die ausgeprägte Teamstruktur, in der Lehrkräfte und Erzieher arbeiten, unterstützt diese notwendige Verantwortungsübernahme und führt zu sehr guten Synergieeffekten im Kollegium. Das Kollegium ist nach und nach dazu übergegangen, nicht die Defizitstrukturen, sondern die Stärken der Beteiligten zum Ausgangspunkt der Entwicklung zu machen. Damit verbunden ist ein unwillkürlicher Demokratisierungsprozess mit flacheren Hierarchien und größerer Wertschätzung der Beteiligten untereinander. Mittlerweile ist die Reinhardswald-Grundschule im südlichen Kreuzberg ein positiver Strukturfaktor geworden, der geeignet ist, im näheren und weiteren Umfeld die Attraktivität des gesamten Wohnumfelds und Sozialraums zu erhöhen und zur Stabilisierung beizutragen. In diesem Sinne ist und bleibt es das allgemeine Ziel der Schule, eine an den Eltern- und Kinderbedürfnissen orientierte Angebotsstruktur vorzuhalten und ihnen einen Wohlfühlort zu bieten, der sie ent- und nicht zusätzlich belastet. Optimale Förderangebote nicht nur für schwache, sondern auch für besonders begabte Schüler tragen dazu bei, alle Potenziale und Stärken zu erkennen und optimal zu verwerten. Und dennoch lässt die Reinhardswald-Grundschule die Kinder Kinder sein.

Brandenburg

Grund- und Oberschule „Heinrich Julius Bruns“

Konzeption der Schule

Die Grund- und Oberschule „Heinrich Julius Bruns“ Lehnin ist eine teilgebundene Ganztagsschule mit den folgenden Leitzielen und Schwerpunkten

  • Die Grund- und Oberschule ist eine Schule für alle Kinder der Region. Sie nimmt am Modellversuch „Inklusive Schule“ in der Grundschule teil und führt den gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Förderschwerpunkt im Oberschulteil durch
  • Die Grund- und Oberschule ist eine Ganztagsschule mit einer verlässlichen Halbtagsgrundschule, einem gebundenen Ganztag in den Klassen 7 und 8 und einem Offenen Ganztag in den Klassen 9 und 10
  • Die Schule bietet einen flexiblen Schulanfang in vier Klassen und ist Lese- sowie Forscherschule (u.a. „Große lesen für Kleine“, die Teilnahme an SINUS an Grundschulen und prima(r)forscher)
  • Die Schule mit dem Schwerpunkt „Soziales Lernen“ setzt verschiedene Projekte, z.B. ein Musical zur Demenz (Schirmherr ist Matthias Platzeck), ein Anti-Bullying-Training sowie die Ausbildung von Streitschlichtern und Einführung von Klassenräten im Schultag um
  • Die Grund- und Oberschule „Heinrich Julius Bruns“ Lehnin ist eine Bewegte Schule, eine Schule ohne Rassismus, eine Schule mit Courage
  • In der Praxislernschule wird die Berufsorientierung bereits ab Klasse 5 und das Fach „Wirtschaft, Arbeit, Technik“ ab Klasse 7 angeboten. Zudem werden mehrere mehrwöchige Betriebspraktika in den Klassen 8-10 durchgeführt. Es erfolgt eine Einbindung vieler Kooperationspartner aus der Region (z.B. Überbetriebliches Ausbildungszentrum Werder, Handwerkerzentrum Götz, Kreissportbund) sowie die Erarbeitung mehrerer Projekte zur Berufsorientierung im Rahmen der Brandenburger Initiative Oberschule. Die Schule hat hierfür die Landesauszeichnung „Schule mit hervorragender Berufsorientierung“ erhalten.

Veränderung an der Schule

Das Ziel der Schule ist die Entwicklung eines Schulcampus, auf dem in einer engen Verflechtung von Bildungs-, Betreuungs- und Freizeitangeboten verschiedener Träger ein Ort des Lernens und Lebens für Kinder und Jugendliche entsteht. Ein entscheidender Schritt war der Zusammenschluss der Willibald-Alexis-Grundschule und der Bettina-von-Arnim-Oberschule zur Grund- und Oberschule „Heinrich Julius Bruns“ Lehnin zum 1. August 2011. Voran gegangen war ein einjähriger Annäherungsprozess sowohl der Schulkollegien als auch der Erzieherinnen des Hortbereiches (Integrierte Tagesbetreuung Lehnin). Dabei wurden alle Beteiligtengruppen (Lehrkräfte, Erzieher, Schülerinnen und Schüler, Eltern, Schulträger, Schulamt) demokratisch einbezogen. Zur Prozess-begleitung hat die Schule externe Experten hinzugezogen. Für die inhaltliche Gestaltung sind eine Steuergruppe sowie mehrere Arbeitsgruppen verantwortlich. In diesen wurden u.a. das Schulprogramm überarbeitet sowie die gemeinsamen Leitziele entwickelt. Nachdem die Schülerzahlen an der Oberschule über Jahre drastisch gesunken waren, kein 7. Jahrgang mehr eröffnet werden konnte und der Schulstandort insgesamt gefährdet war, konnte mit dem umfassenden Veränderungsprozess die Attraktivität und Qualität der Schule so gesteigert werden, dass nun in den Klassenstufen 1 bis 9 ca. 460 Schülerinnen und Schüler lernen und die Nachfrage nach den Plätzen zum 7. Jahrgang das Angebot bei weitem überstieg.

Brandenburg

Lenné-Schule

Konzeption der Schule

Zur Zeit gehen 342 Schülerinnen und Schüler in die Lenné- Schule. Die Lenné Schule besteht aus 12 Regelklassen, in denen nichtbehinderte und körperbehinderte Kinder gemeinsam lernen, und acht Klassen, die Kinder mit dem sonderpädagogischem Förderbedarf Sprache besuchen. Von 6 bis 18 Uhr betreuen Schule und Hort gemeinsam die Kinder in einem Haus. Vormittags wird in den Klassen gelernt, geforscht, probiert, experimentiert und mehr. Am Nachmittag entspannen die Kinder einer Klasse sich gemeinsam auf den Spielplätzen der Schule, im Spielzimmer oder Entspannungsraum. Sie machen als Hortgruppe zusammen die Hausaufgaben, besuchen Arbeitsgemeinschaften und gehen dort ihren Interessen nach. Die Lenné-Schule ist eine besondere Ganztagsschule, die man Verlässliche Halbtagsgrundschule + Hort + ergänzende Angebote nennt, kurz VHG. An der Schule ist die Unterrichtszeit täglich bis 13.50 Uhr verpflichtend. Ab 13.50 Uhr beginnen für alle Kinder viele zusätzliche kostenlose Lern- und Freizeitangebote.

Veränderung an der Schule

In der Lenné-Schule erhalten alle Kinder die optimale Förderung entsprechend ihrer individuellen Fähigkeiten. Das funktioniert nur unter Beteiligung aller Erwachsenen. Der wichtigster Partner ist dabei der Hort. Als verlässliche Halbtagsgrundschule mit dem Kooperationspartner Hort verstehen sich Schulleitung und Hortleitung als Leitungsteam. Das Schulleitungsteam wird von einer Konzeptgruppe „Ganztag“ unterstützt, in der Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher sowie Eltern gemeinsam alle Belange der Ganztagsbetreuung planen und beraten. Um eine optimale Förderung der Kinder je nach ihren individuellen Fähigkeiten zu sichern, wurden Jahrgangsteams für die Klassen 1/2 und 3/4 gebildet, in denen die Lehrkräfte und Erzieher für jeweils zwei Jahrgangsstufen zusammenarbeiten. Diese übernehmen die inhaltliche Planung der individuellen Lernzeit gemeinsam und besprechen die Aufgabenteilung. Die Besprechungen finden nach 16.00 Uhr statt, um beiden Professionen die Teilnahme zu ermöglichen. Die Entwicklung der einzelnen Kinder wird aus der professionellen Sicht von Lehrkräften und Erziehern regelmäßig reflektiert und daraus gezielte Lernangebote für die ILZ entwickelt. Seit 2007 beginnt jedes Schuljahr mit einem Teamentwicklungstag, an dem Lehrkräfte, Erzieher und auch Eltern teilnehmen. Der Tag dient zur gemeinsamen Reflexion des vergangenen Schuljahres und zur weiteren Planung. Entsprechend der dort getroffenen Vereinbarungen werden neue Projekte geplant und Maßnahmen abgeleitet, die für die Fortschreibung des Schulprogramms eine große Rolle spielen. Die Lenné-Schule und der Hort sind ein Konsultationsstandort des Landes Brandenburg. Sie öffnen ihre Türen und beraten pädagogische Fachkräfte anderer Standorte. Die Rückmeldungen nach den Besuchen nutzen sie für ihre Arbeit und entwickeln sich dadurch weiter.

Bremen

Astrid-Lindgren-Schule Bremerhaven

Konzeption der Schule

Die Astrid-Lindgren-Schule ist eine gebundene Ganztagsschule bis zum 4.Schuljahr und ein Zentrum für unterstützende Pädagogik (ZUP). Die Schule liegt in einem sozialen Brennpunkt, gekennzeichnet durch Familien, die zu ca. 80 % Arge-Empfänger sind. Es gibt kaum Einfamilienhäuser, sondern Mietwohnungen mit wenigen attraktiven Spielflächen. Die Kinder halten sich viel auf der Straße auf, auf Spielplätzen oder aber zu Hause. Das Arbeiten und Unterrichten in Klassenfamilien (Jahrgänge 1/2 und 3/4) bildet einen Arbeitsschwerpunkt der Astrid-Lindgren-Schule. In der Gemeinschaft wird individualisiertes Lernen verfolgt. Die Schule hat ein sportliches Profil und bietet (unterrichtsergänzende) Kursangebote mit Schwerpunkten auf der kreativen und sportlichen Freizeitgestaltung sowie Ferienprogramme an. Es erfolgt zudem eine intensive Kooperation mit dem Kindergarten im Haus.

Veränderung an der Schule

Die Astrid-Lindgren-Schule wurde 2005 als Ganztagsschule gegründet. Sie hat die Klassenfamilien eingeführt, mit dem Ziel, individualisiert zu unterrichten. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Die Schule arbeitet z.Zt. einheitlich an der Unterrichtsgestaltung und Aufarbeitung der Lernfelder in Kompetenzstufen. Seit dem vergangenen Schuljahr liegt der Schwerpunkt auf dem Fach Mathematik. Darüber hinaus wurden Dokumentationswege gesucht, die es den Kindern ermöglichen, regelmäßige Rückmeldungen und Selbsteinschätzungen zu bekommen. Die Astrid-Lindgren-Schule führt systematisch Kindersprechtage durch. Hierzu wurden Lernblumen entwickelt, die alle Bereiche des Faches abbilden. Die Schule entwarf zudem eine Blume (Frühblüher), mit der die grundlegenden Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu Beginn des Schuleintritts (Lernvoraussetzungen als individueller Ausgangspunkt) erfasst werden. Die Stationen-Arbeit der Erstklassenkinder, die sehr handlungsorientiert ausgelegt ist, wird von Schülerinnen und Schülern aus dem Jahrgang 3/4 betreut. Die Ergebnisse werden protokolliert.

Bremen

Oberschule Findorff

Konzeption der Schule

Die Oberschule Findorff in Bremen - gelegen im sozial gut durchmischten Stadtteil Findorff zwischen Innenstadt und sozialen Brennpunkten im Bremer Westen – verteilt sich auf zwei ca. 500 m auseinander liegende, im Kern 100 Jahre alte Gebäudekomplexe. Die Oberschule ist mit ungefähr 1150 Schülerinnen und Schülern sowie 140 Mitarbeitern eine der größten allgemeinbildenden Schulen in Bremen. Sie bietet alle Schulabschlüsse (Berufsbildungsreife nach sechs Jahren, Mittlerer Abschluss nach sechs Jahren, Abitur nach acht Jahren und Abitur nach neun Jahren) sowie Klassen mit individueller Lernförderung und Differenzierung. Die pädagogischen Merkmale der Oberschule Findorff umfassen u.a.

  • die Individualisierung durch Projekte, Lernzeit-Stunden, Wochenplanarbeit und Logbücher,
  • die enge Verzahnung im Jahrgang durch kooperierende Lehrerteams und klassenübergreifende Projekte,
  • die Inklusion als Zentrum für unterstützende Pädagogik sowie
  • die Rhythmisierung mit Mittagspause und Ganztagselementen auch am Vormittag. Inhaltliche Schwerpunkte liegen u.a. auf den Naturwissenschaften, die verstärkt und in veränderter didaktischer und organisatorischer Struktur aufgegriffen werden, sowie auf der musischen Förderung (z.B. in Form von Bläserklassen). Die Oberschule Findorff unterstützt zudem Soziales Lernen und den Stadtteilbezug.

Veränderung an der Schule

Ziel der Schule ist es, eine gesunde Schule für alle zu schaffen, in der die Vielfalt der Kulturen und persönlichen Voraussetzungen berücksichtigt werden. Das hat die Schule bereits geschafft: Seit 2008: Aufbau der Ganztagsschule

Seit 2009: Aufbau einer integrierten Jahrgangsteam-Oberschule mit auslaufendem gegliederten System in der Sekundarstufe I ( Gymnasium G8 und Sekundarschule) von unten

Seit 2009: Aufbau einer dreizügigen Gymnasialen Oberstufe

Seit 2010: Inklusion von Förderschülern in den Bereichen „Lernen“, „Sprache“, „Verhalten“

Seit 2011: Inklusion von Förderschülern im Bereich „Wahrnehmung / Entwicklung“ (nach 20 Jahren Vorerfahrung mit kooperativer Beschulung) Aufgrund der schwierigen strukturellen Rahmenbedingungen erachtet die Oberschule Findorff die Beteiligung und Kommunikation als entscheidende Gelingensbedingung für den Veränderungsprozess, da die Beteiligten den Prozess selbst beeinflussen und gestalten können. Dies stellt die Schule am Beispiel des Ganztags vor.

Hamburg

Stadtteilschule Helmuth Hübener

Konzeption der Schule

Die Stadtteilschule Helmuth Hübener ist eine Stadtteilganztagsschule mit Oberstufe, an der ca. 1200 Schülerinnen und Schüler lernen. Die Schülerschaft ist in sozialer, kultureller und ethnischer Hinsicht sehr verschieden. Diese Vielfalt begreift die Stadtteilschule als Mehrwert. Die unterschiedlichsten Begabungen und Fähigkeiten der Schülerschaft benötigt die Schule, um aus einer ehemaligen kooperativen Gesamtschule, die das tradierte, dreigliedrige Schulsystem abbildete, eine integrativ lernende, ganztägige Stadtteilschule zu entwickeln. Die Schule steht für einen individualisierten Unterricht, der sich hauptsächlich aus der kulturellen Wertschätzung der Schülerschaft ableitet.

Veränderung an der Schule

Um eine solide Basis für den Schulentwicklungsprozess zu schaffen, entschieden sich Steuergruppe und Schulleitung vor zweieinhalb Jahren dazu, als erste Maßnahme Projektmanagementstrukturen mit externer Unterstützung aufzubauen. Die Vorgehensweise hat sich bewährt, weil sie Überschau-barkeit und Bewältigbarkeit geschaffen hat. Auf dieser Grundlage werden zurzeit verschiedene Individualisierungsprojekte vorangetrieben. Die drei Projekte, die der Schule am wichtigsten erscheinen, werden an dieser Stelle kurz benannt: Das Lerncoaching wird gegenwärtig in den Schulalltag integriert. Mit gezielten schulinternen Fortbildungen wird der Lehrkraft der dafür erforderliche Rollenwechsel nahegebracht. Bei Lernentwicklungsgesprächen und der Arbeit mit Förderplänen sollen Elemente des Lerncoachings eingesetzt werden. Gleiches ist auch für die Berufsorientierungsgespräche geplant. Im Jahrgang 5 wurde mit der Hilfe der Max-Brauer-Schule in Hamburg der Unterricht der Hauptfächer komplett in Lernbüroarbeit umgewandelt. Diese soll Jahr für Jahr aufwachsen. Innerhalb der nächsten zwei Jahre wird die Projektarbeit parallel dazu aufgebaut. Ein Schwerpunkt der Ganztagsschulentwicklung an der Stadtteilschule Helmuth Hübener ist zurzeit das Pilotprojekt Schulgastronomie. Ein großer und positiver Veränderungsschritt auf dem Weg zur Individualisierung bzgl. der Schulkultur ist durch die Kooperation mit Kochwerk powered by OTTO gelungen. Die Schule entwickelt mit Schüler/innen, Eltern, Lehrkräften und Mitarbeiter/innen ihres Partners der OTTO Group gemeinsam ein tragfähiges Ernährungs- und Bewegungskonzept, das auf individualisierte Beteiligungsprozesse wert legt. Für das Pilotprojekt konnte die Schule viele Partner gewinnen; die Behörde für Schule und Berufsbildung in Hamburg unterstützt das Projekt ebenso wie die Serviceagentur „Ganztägig Lernen“, die Vernetzungsstelle Schulverpflegung, das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung, die Universität Hamburg und die Techniker Krankenkasse. Die Stadtteilschule Hellmuth Hübener hat sich viel vorgenommen und ist fest davon überzeugt, dass sie durch ihren Gestaltungswillen Veränderungen gestalten kann. Ziel ist es, den Entwicklungsprozessen der Schüler/innen gerechter zu werden.

Hamburg

Grundschule Thadenstraße

Konzeption der Schule

Die Grundschule Thadenstraße ist eine drei- bis fünfzügige Grundschule mit zwei Vorschulklassen. Zum Einzugsgebiet der Schule gehören die Stadtteile Altona-Altstadt und St. Pauli. Zur Zeit unterrichten und begleiten 70 Lehrkräfte, Sonderpädagogen, Erzieher und Honorarkräfte ca. 340 Schülerinnen und Schüler. Die Schule verfügt über zahlreiche Fachräume für Musik, Medienerziehung, ein Atelier, eine Mathewerkstatt, etc. Das Außengelände der Schule ist sehr weitläufig mit mehreren Sportplätzen sowie Klettergerüsten ausgestattet. Seit dem Schuljahr 2011/12 ist die Schule in allen Jahrgängen gebundene Ganztagsschule und kooperiert mit der Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe „Haus der Familie“ und einem Hort. Im Rahmen des Pilotprojektes „Ganztägige Bildung und Betreuung an Schulen“ (GBS) bietet die Grundschule in Kooperation mit dem Hort „Schülerladen“ eine kostenpflichtige Früh-, Spät- und Ferienbetreuung an. Die Schule beteiligt sich am Projekt „Jedem Kind ein Instrument“ (JeKi), ist Bewegte Schule sowie SINUS-Schule. Mit Beginn dieses Schuljahres ist die Grundschule eine von sieben neuen Kulturschulen mit dem Ziel, auch junge Menschen aus schwierigen sozialen Verhältnissen an Kultur heranzuführen. Ferner arbeitet die Schule im zweiten Jahr an der Integration von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf, der Inklusion.

Veränderung an der Schule

Mit Hilfe von externer Beratung ist es der Schulgemeinschaft der Grundschule Thadenstraße gelungen, im Schuljahr 2010/11 den ersten Jahrgang in die Ganztägigkeit zu führen. Im Vordergrund der Bemühungen stand die Rhythmisierung sowie eine gut funktionierende Mittagsverpflegung. Darüber hinaus beabsichtigte die Schule, den Eltern, die vorher die begrenzten Kapazitäten des Hortes in Anspruch genommen hatten, auch eine Betreuung bis 18 Uhr sowie eine Ferienbetreuung anzubieten. Durch die Teilnahme an dem Pilotprojekt „Ganztägige Bildung und Betreuung an Schulen“ ist dies gelungen. Die Anmeldezahlen sind im Folgejahr um 40% gestiegen. Im Herbst 2010 machte sich jedoch eine „Spaltung“ des Kollegiums bemerkbar. Nach intensiven Diskussionen verabschiedete sich die Schule von der ersten Idee, die Jahrgänge sukzessive in die Ganztägigkeit aufwachsen zu lassen und beschloss, die Grundschule zum Schuljahr 2011 in ihrer Gänze in die Ganztägigkeit zu führen. Dieser Beschluss erging als Auftrag an die AG „Ganztag“. Die im Januar 2011beschlossene Rahmenvereinbarung über die Zusammenarbeit zwischen außerschulischen Trägern kultureller Angebote und Schulen wurde Grundlage der Kooperation mit dem „Haus der Familie“. Die Zusammenarbeit ist richtungsweisend, denn Schule findet nun auch an einem anderen Standort im Stadtteil statt und entspricht der Haltung, dass die Schule den Lebens- und Lernort der Schülerinnen und Schüler sozialräumlich betrachtet. Ein besonderes Augenmerk wurde auf den Bereich Schulsozialarbeit gelegt. Engagierte Kolleginnen haben als flankierende Maßnahme ein neues „ganztagsfähiges“ Konzept entwickelt. In dessen Folge wurde in Kooperation mit der Jugend- und Familienhilfe „Altona“ eine Tagesgruppe ins Leben gerufen. Die AG Ganztag „lebt“ von den konstruktiven Rückmeldungen der Mitarbeiter, Schüler, Kooperationspartnern und der Eltern. Gemeinsam wird versucht, die aufkommenden Probleme auf Augenhöhe zu kommunizieren und die Arbeit gegenseitig wertzuschätzen.

Hessen

Integrierte Gesamtschule Kaufungen

Konzeption der Schule

Die Integrierte Gesamtschule Kaufungen des Landkreises Kassel umfasst die Jahrgänge 5 bis 10. Insgesamt lernen 975 Schülerinnen und Schüler an der Schule; sie werden von 75 Lehrkräfte und zwei Sozialpädagogen betreut. Die Unterrichtsschwerpunkte liegen im Bereich Umwelt- und Naturwissenschaften, Informatik, Theater, Musik und Sport. Ab Jahrgangsstufe 5 besuchen die Schülerinnen und Schüler die Profilklassen mit den Schwerpunkten Naturwissenschaften und Sport; der Schwerpunkt Musik kann ebenfalls ab der fünften Klasse gewählt werden. Darüber hinaus bietet die Schule Fächerübergreifendes Lernen ab Jahrgangsstufe 5 und Selbstständiges Lernen anhand von Jahrgangsprojekten an. Eine Schülerbücherei, Cafeteria, Spielothek, Lernwerkstatt „Naturwissenschaft“ und Lernwerkstatt „Gesellschaftslehre“, eine Leselandschaft und eine Kreativwerkstatt sorgen für Abwechslung im Schulalltag. In der Schule wird ein besonderes Augenmerk auf die Sozialarbeit gelegt: In verschiedenen Jahrgängen werden Integrationsklassen angeboten, die durch einen Förderschullehrer begleitet werden. Die Integrierte Gesamtschule möchte das eigenverantwortliche Denken ihrer Schülerschaft mit Hilfe des Trainingsraum-Konzepts stärken. Zudem wird den Schülerinnen und Schülern die Förderung ihrer sozialen Kompetenz im Schulsanitätsdienst, als Streitschlichter, Klassenpate und Fahrbegleiter sowie in der Altenpflege ermöglicht. Durch Kooperationen mit Vereinen, der Jugendpflege, der Kirche, einer Musikschule und der Gemeinde versucht die Schule, sich nach außen zu öffnen. Wichtig ist dabei auch die Arbeit im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.

Veränderung an der Schule

Seit 2008 baut die Schule eine Teamschul-Konzeption auf. Es wurden Jahrgangsteams gegründet, in denen die Schülerinnen und Schüler ab der fünften Klasse von einem festen Lehrerteam bis zu ihrem Abschluss geführt werden. Weitere Veränderungen umfassen die Implementierung des Fächerübergreifenden Lernens ab dem Jahr 2009 sowie die Einführung von Projekt- und Profilklassen, die es seit Beginn dieses Schuljahres an der Gesamtschule Kaufungen . Das Kollegium entwickelt seine Kommunikations- und Handlungsstrukturen fortgehend weiter und arbeitet jetzt meist in Jahrgangsteams. Schließlich erfolgt ein Schulneubau, der sich besser an den Zielen des Schulentwicklungsvorhaben orientiert. Die Integrierte Gesamtschule Kaufungen verfolgt das Ziel ihre Teamschule weiter auszubauen. In Zukunft setzt sie sich für mehr Partizipation und Transparenz ein. Hessen

Valentin-Traudt-Schule Großalmerode

Konzeption der Schule

Die Valentin-Traudt-Schule ist eine Kooperative Gesamtschule mit pädagogischer Mittagsbetreuung. In den Jahrgängen 5 und 6 besuchen die Schülerinnen und Schüler eine gemeinsame Förderstufe. Anschließend lernen sie in den Schulformen Gymnasium, Realschule und Hauptschule entsprechend weiter. In den Jahrgängen 7 bis 9 werden verbundene Haupt- und Realschulklassen gebildet. Die Schule wird zurzeit von über 500 Schülerinnen und Schüler besucht, überwiegend aus Großalmerode und seinen Stadtteilen. Etwa 60 Prozent der Schülerinnen und Schüler haben einen weiten Schulweg und müssen gefahren werden. An der Valentin-Traudt-Schule unterrichten 42 Lehrkräfte und zwei Lehrerinnen im Vorbereitungsdienst.

Veränderung an der Schule

Einen Schwerpunkt im Profil der Valentin-Traudt-Schule bildet die Unterrichtsentwicklung nach den Prinzipien des Selbstorganisierten Lernens. In diesem Bereich hat die Schule bereits ein relativ hohes Niveau erreicht und dient anderen Schulen als Anlaufpunkt für Hospitationen, für Besichtigungen der nach Kriterien des Selbstorganisierten Lernens gestalteten Unterrichtsräume und als Partner für Fortbildungen. Die Unterrichtsgestaltung wird beständig in Klassen- und Jahrgangsteams sowie in den Fach- und Steuergruppen weiterentwickelt. Ein Arbeitsschwerpunkt liegt zurzeit bei der Erarbeitung eines an Kompetenzen orientierten schulinternen Curriculums. Dies soll einen Zwischenschritt auf dem Weg zur Arbeit mit Kompetenzrastern darstellen. Das Kollegium ist in hohem Maße an diesen Entwicklungen beteiligt. Aktuelle Bearbeitungsstände und Zwischenergebnisse werden zwischen den Beteiligten per Mail ausgetauscht und im Intranet gesichert.

Mecklenburg-Vorpommern 

Gymnasiales Schulzentrum Fritz Reuter Dömitz

Konzeption der Schule

Das gymnasiale Schulzentrum Fritz Reuter in Dömitz ist ein in Mecklenburg-Vorpommern bislang einzigartiger Verbund von vier Schulformen: Gymnasium, Regionale Schule, Grundschule und Allgemeine Förderschule. Der Bildungsgang des Produktiven Lernens ergänzt das Angebot zusätzlich. Schülerinnen und Schüler aus drei Bundesländern werden im gebundenen Ganztagsbetrieb von 7 Uhr bis 16 Uhr unterrichtet. Jeder Schülerin und jeder Schüler kann eine professionelle und individuelle Förderung erhalten. Eine Vielzahl an Arbeitsgemeinschaften und Wahlpflichtangeboten gehört genauso wie ein Mittagessen in der eigenen Mensa, eine Hausaufgabenbetreuung, eine Bibliothek und ein Schüleraufenthaltsräume zum schulischen Alltag. In den Schulgebäuden befinden sich sieben frei verfügbare Arbeitsplätze, an denen Schüler eigenverantwortlich Inter- und Intranet-Zugang haben. Im Berufsfindungscenter der Schule können die Schülerinnen und Schüler aller Schulformen zudem umfangreiche Unterstützung bei der individuellen Berufswahl erhalten.

Veränderung an der Schule

Seit 2006 arbeiten die Kollegen aller Schulformen des Schulzentrums Dömitz gemeinsam in einer integrativen Teamstruktur, die Kooperation als festen Bestandteil des schulischen Alltags etabliert. Erweitert wurde das Konzept seit 2008 durch die Einführung des Produktiven Lernens. Die schulische Teamstruktur gestaltet alle Bereiche des Schulzentrums. Entsprechend den tatsächlichen Bedürfnissen und den individuellen Professionen arbeiten Kollegium, Eltern und Schülerinnen und Schüler zusammen. Dies gilt gleichermaßen für die aktuellen Aufgaben als auch für die strategische Planung der Weiterentwicklung ihrer Einrichtung. Das ganztagsschultaugliche Raumkonzept ist umgesetzt und auch die Gestaltung fachspezifischer, jahrgangs- und bildungsgangsübergreifender schulinterner Lehrpläne ist weitgehend abgeschlossen. Zurzeit werden in den Teams Prüfungen und Vergleichsarbeiten ausgewertet, um den Unterricht gezielt weiterzuentwickeln. Gleichzeitig wird die Qualität der Schülerverpflegung vorangetrieben. Ein Mensabeirat, dem auch Eltern und Schüler angehören, plant die Umgestaltung von Mensa, Cafeteria und Schulhof. So soll die Attraktivität der schulischen Angebote steigen und eine Kultur der Verbote und Reglementierungen der Gesunden Schule weichen. Der nachhaltigen Sicherung der fortlaufenden Veränderungen am Schulzentrum dient ein allen Kollegen, Eltern und Schülern zugängliches Schulportfolio.

Mecklenburg-Vorpommern

Reuterstädter Gesamtschule – Campus Stavenhagen

Konzeption der Schule

Die Reuterstädter Gesamtschule mit schulartunabhängiger Orientierungsstufe und gymnasialer Oberstufe ist durch eine hohe Durchlässigkeit zwischen den Schularten gekennzeichnet. Sie ist zudem Europaschule, Selbstständige Schule, Umweltschule mit drei Sternen und Internationale Agenda 21 Schule. Sie ist auch Teil des Schule ohne Rassismus-Netzwerks und Seminarschule. Der moderne Schulcampus ermöglicht einen wohnortnahe Schulbesuch für Kinder aus gegenwärtig 104 Ortschaften. Im Rahmen der gebundenen Ganztagsbetreuung von 7 Uhr bis 15.45 Uhr gibt es für alle Schülerinnen und Schüler neben einem warmen Mittagessen, den Angeboten der Schülercafeteria, einer Mittagsbetreuung durch Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte und einer lehrergeführten Hausaufgabenbetreuung ein vielfältiges Angebot an Projektkursen und Arbeitsgemeinschaften. Das umfassende und differenzierte Förderangebot in Deutsch, Mathematik und Englisch wird durch eine Legasthenieförderung in den Klassen 5 bis 10 sowie vielfältige und interessante Wettbewerbs- und Projektteilnahmen ergänzt. Außerdem wird in der Orientierungsstufe eine wöchentliche zweistündige Förderung in den Profilklassen Orchester, Kunst, Darstellendes Spiel oder Sport sowie ein Methodentraining verpflichtend angeboten.

Veränderung an der Schule

Ausgangspunkt für den Veränderungsprozess an der Reuterstädter Gesamtschule war die Weiterentwicklung der Kooperationskultur im Ganztagsschulprozess. Es bestehen gegenwärtig Kooperationen mit einer Vielzahl von Partnern wie Grundschulen, Betrieben, Vereinen und Kirchen. Dieser Prozess soll weiter fortgeführt werden. Die Ziele der Reuterstädter Gesamtschule hinsichtlich der Kooperation liegen darin, einen problemlosen Übergang von Klasse 4 zu Klasse 5 zu gestalten und ein reichhaltiges Angebot an Arbeitsgemeinschaften zu schaffen. Bei den Kooperationen geht es um Verbindlichkeiten und Transparenz zwischen den Partnern. Ebenso will die Schule die Kooperation mit Leben erfüllen. Mit den Grundschulen der Umgebung bestehen bereits Kooperationsverträge. Diese befassen sich vorrangig mit der Durchführung von Schnuppertagen der 4. Klassen an der Reuterstädter Gesamtschule. Sie beinhalten auch Hospitationen in den Grundschulklassen und Absprachen mit den Klassen- und Fachlehrkräften. Die Informationen aus den Treffen mit den Kooperationsgrundschulen werden in den Jahrgangsstufenkonferenzen an die Kollegen weitergeleitet. In Zukunft ist geplant, Reflexionsbögen für die Aktivitäten mit den Kooperationspartnern zu entwickeln. Im Rhythmus von zwei Jahren wird zusätzlich auf einem Kooperationspartnertreffen in Arbeitsgruppen die Kooperationskultur überdacht und weiterentwickelt. Der Reuterstädter Gesamtschule ist es ein zentrales Anliegen, den Schülerinnen und Schülern den höchstmöglichen Bildungsabschluss zu ermöglichen und ihnen bei der Berufsorientierung und -vorbereitung zur Seite zu stehen. Schließlich möchte die Schule die sozialen und interkulturellen Kompetenzen ihrer Schülerinnen und Schüler stärken und somit auch zur Festigung der Werte „Inklusion“ und „Demokratie“ in der Gesellschaft beitragen.

Niedersachsen

Gebrüder-Körting-Schule

Konzeption der Schule

Die Mitarbeiter der Gebrüder-Körting-Grundschule erklären die Rechte gemäß der UNO-Kinderkonvention, besonders den Artikel 28 (Recht auf Bildung, Schule und Berufsausbildung) zur Grundlage ihres Handelens. Dabei schließen sie alle Kinder in ihre Arbeit mit ein. Die Gleichwertigkeit aller Menschen ist an der Gebrüder-Körting-Schule selbstverständlich. Ziel ihrer Arbeit ist es, alle Kinder zu einer sozialen und fachlichen Kompetenz zu führen. Die Schülerinnen und Schüler sollen selbstständig und verantwortungsvoll mit sich selbst, ihren Mitmenschen und ihrer Umwelt umgehen. Auf dem Weg dorthin ist es der Schule wichtig, die Bedürfnisse ihrer Schülerinnen und Schüler wahrzunehmen, ihnen zu vertrauen und ihnen etwas zuzutrauen. All dieses wird an der Gebrüder-Körting-Schule auf der Grundlage eines kooperativen Lernens im Sinne einer inklusiven Pädagogik im bestmöglichen Maße verwirklicht. Die Grundschule berücksichtigt die Bildungs- und Erziehungsbedürfnisse aller Schülerinnen und Schüler und nimmt alle Kinder aus dem Stadtteil auf. Die Schulinspektion bescheinigte der Schule, dass die „ihrem im Schulkonzept formulierten Anspruch, eine inklusive Schule zu sein“ gerecht wird.

Veränderung an der Schule

Die Gebrüder-Körting-Schule hat an verschiedenen Stellen ihres Schul- und Unterrichtsalltags Veränderungen vorgenommen und hebt sich in den folgenden Punkten hervor:

  • An der Gebrüder-Körting-Schule wird jahrgangsgemischt unterrichtet. Es wird eine individuelle Verweildauer von einem bis drei Schulbesuchsjahren ermöglicht, so dass jedes Kind sein eigenes Lerntempo finden kann. Kinder, die Lernprobleme haben, werden gefördert und bleiben, soweit es nur möglich ist, in der Grundschule. Ältere Kinder führen die neuen Schüler/innen in das Schul- und Klassenleben ein und unterstützen sie bei der Arbeit. Die Lehrkräfte verstehen sich als Organisatoren von Lern- und Lehrprozessen. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit und -freude jedes Kindes durch individuelle Lernangebote zu stärken.
  • In der Eingangsstufe finden alle zwei Wochen Thementage statt, an denen mit viel Einsatz an Themen des Sachunterrichts gearbeitet wird. Es wird experimentiert, gefragt, geforscht u.v.m.
  • Im Forum treffen sich einmal monatlich alle Schüler/innen und Lehrkräfte, um gemeinsam Lieder zu singen. In diesem Rahmen werden kleine Theater- und Musikstücke vor der Schule präsentiert.
  • Der Klassenrat wird von zwei gewählten Klassensprechern geleitet. Hier werden Informationen aus dem ebenfalls wöchentlich stattfindenden Schülerrat in die Klassen getragen. Im Schülerrat tagen die Klassensprecher der Schule und besprechen Neuigkeiten und Aktionen mit der Schulleitung. Auf diese Weise werden die Schüler/innen aktiv in die Schulgestaltung einbezogen.
  • Der Besuch der Ganztagsschule ist grundsätzlich freiwillig. Alle angemeldeten Schüler/innen nehmen für das betreffende Schulhalbjahr verbindlich am Ganztagsangebot teil. Im Offenen Ganztag können die Schüler/innen zwischen einer Vielzahl von Angeboten wählen (z.B. die AGs „Deutsch als Zweitsprache“, „Im Land der Entdecker“, „Singen und Tanzen macht Spaß“). Auch eine hortähnliche schulergänzende Betreuungsmaßnahme (SBM) mit dem Namen „Schulgespenster“ ist Teil des Ganztages. Eine Betreuung außerhalb des Ganztagsbetriebes kann vor und nach dem „normalen“ Schulbetrieb auf Antrag der Eltern eingerichtet werden. Der Offene Ganztag wird in Kooperation mit dem Verein HELP e.V. angeboten.

Niedersachsen

Schule Am Roten Berg

Konzeption der Schule

Die Schule am Roten Berg ist eine Oberschule mit einem Wirtschafts-, Technik- und Fremdsprachen-Profil. Die Schwerpunkte der Schule liegen bei der Berufsorientierung, dem Selbstständigen Lernen und der Teamarbeit. Trotz des demografischen Wandels verzeichnet die Schule steigende Schülerzahlen.

Veränderung an der Schule

Die Schule Am Roten Berg verfolgt das Ziel, allen Schülerinnen und Schüler die bestmögliche Schullaufbahn zu ermöglichen. Seit dem Schuljahr 2010/11 ist die Schule eine Oberschule, bislang jedoch ohne gymnasiales Angebot. Die Oberschule arbeitet jahrgangsbezogen und bietet eine Fachleistungsdifferenzierung ab der 5. Jahrgangsstufe in Englisch und Mathematik an. Seit dem Schuljahr 2007/08 nutzt die Schule zudem alle Ressourcen einer Ganztagsschule. Sie baut externe Kooperationen sukzessive aus und bemüht sich um eine systematische Verbesserung der Unterrichtsqualität. Im Schuljahr 2008/09 erfolgte die Einführung der Arbeit in Jahrgangsteams. Ziel ist es, die Kommunikation des Lehrerkollegiums zu optimieren. Regelmäßige Sitzungen der Jahrgangsteams dienen der Kalibrierung der Jahrgangsarbeit. Übergänge werden angebahnt und begleitet. Auf der Basis dieser Veränderung konnte der nächste Schritt, die systematische Verbesserung der Unterrichtsqualität, angegangen werden. Alle Veränderungen werden von der Schule für die Beteiligten möglichst transparent gemacht und konsequent schriftlich dokumentiert, um die Arbeit regelmäßig überprüfen zu können.

Nordrhein-Westfalen

Gesamtschule Barmen

Konzeption der Schule

Die Gesamtschule Barmen hat ca. 1400 Schülerinnen und Schüler, eine sechszügige Sekundarstufe I und eine vier- bis fünfzügige Profiloberstufe. Das Gebäude, die gelungene Architektur und die Behaglichkeit der Innengestaltung haben in all den Jahren das Schulprogramm entscheidend mit gestaltet. So prägen Transparenz und Offenheit das Schulprofil und die pädagogische Arbeit der Schule. Die Öffnung nach außen, der Stadteilbezug, dokumentiert sich in den unterschiedlichen Kooperationen u.a. mit dem CVJM, der Kultureinrichtung „die börse“ und der Universität. Die unterrichtlichen Schwerpunkte wie z.B. der fächerübergreifender Unterricht und die Themen – und Profilwochen ziehen sich von der 5. bis in die 13. Klasse. Eine enge Verzahnung des Ganztages mit dem Unterrichtsbetrieb bindet Eltern, Lehrkräfte, Kooperationspartner und Schülerinnen in eine gemeinsame Verantwortung für das „Lernen den ganzen Tag“. Ökologische Nischen an der Wupper, eine Kooperation mit der GEPA, die Mitarbeit im Globe Projekt, Berufsorientierung und Wirtschaftslehrewochen sind Beispiele für die Beachtung ökologischer und ökonomischer Aspekte im Schulleben. Der Arbeitskreis „Gesicht zeigen“, der in Zusammenarbeit mit der Initiative für Demokratie und Toleranz durchgeführt wird, sowie die Arbeit in allen Gremien der Schule, die wöchentliche Klassenstunden und Teamstrukturen im Kollegium trage dazu bei, ein anerkennendes, respektvolles und demokratisches Verhältnis aller Beteiligten untereinander zu schaffen. Diese und viele andere Aspekte haben zu einer erfolgreichen Schulentwicklung geführt, die Jahr für Jahr durch steigende Anmeldezahlen deutlich wird. Die Gesamtschule Barmen ist ein freier Lernort mit Zeit und Raum für mehr, mit LernzeiTRÄUMEN.

Veränderung an der Schule

Mit der Umstellung auf 65-Minuten-Schulstunden konnte die Gesamtschule ihr Bildungskonzept klarer und praktikabler realisieren. Dieses soll allen Beteiligten der Schule ein hohes Maß an Verantwortung und Partizipation ermöglichen. Ziel ist es, die Schule zu einem Ort des Er-Lebens und Lernens zu entwickelt, in dem jeder seine individuellen Möglichkeiten und Fähigkeiten einbringen und erweitern kann. Die Schule soll ganztägig in und neben den Fachstunden ein Freier Lernort sein, der anregt und Zeit und Raum für Spiel, Entspannung und Rückzug bietet. Dabei spielt das neue Stundenraster eine zentrale Rolle: Insbesondere bei schülerzentrierten Gruppen- oder Langzeitarbeiten (z. B.: Tanz- und Chordarbietungen für ein Fest), dem Einsatz spezieller Medien (Computer, Filme etc.) bietet das 65-Minutenraster den Schülern Zeit, sich mit den Lerngegenständen intensiv und in Ruhe auseinanderzusetzen. So erhalten Schülerinnen und Schüler im Schulalltag ausreichend Zeit, ihre sozialen Kompetenzen einzubringen und ihre Tätigkeit als Schulsanitäter, Streitschlichter, Medienexperte oder Pate für jüngere Schülerinnen und Schüler in den Pausen engagiert und gewissenhaft auszuüben. Inzwischen sind viele der kleineren Nebenräume umfunktioniert und als freie Lernorte im Schulalltag etabliert. Die technische Ausstattung wurde dabei so ergänzt, dass an jedem Ort mit verschiedensten Medien gearbeitet werden kann. Die Freien Lernangebote sind ein Teil dieser Entwicklung zum selbstbestimmten und individualisierten Lernen. Die Konzeption der Freien Lernangebote als kompetenzorientiertes Angebot, bei dem Schülerinnen und Schüler lernen und arbeiten, obwohl (oder gerade weil) sie dafür keine Noten erhalten, ist ein wichtiger Aspekt für die Schulentwicklung der Gesamtschule Barmen. So können sich Schülerinnen und Schüler Kompetenzen aneignen (z.B. soft skills), die lebensrelevant sind, bzw. relevant für den unmittelbaren weiteren Lebensweg (Übergang in einen Beruf, die S 2).

Nordrhein-Westfalen

Städtische Gemeinschaftsgrundschule Die Brücke

Konzeption der Schule

Die Städtische Gemeinschaftsgrundschule

Die Brücke trägt ihren Namen seit 1997. Der Name ist gleichsam Programm: Die GGS Die Brücke versteht sich als „Brücke“ zwischen allen Menschen, die am Schulleben teilhaben. Der Gedanke der Verbindung von Menschen unterschiedlichster Herkunft, unterschiedlichster Konfessionen, unterschiedlichsten Alters und unterschiedlichster Leistungsfähig-keiten findet sich auch in der pädagogischen Konzeption der Schule wieder. So ist die Arbeit an der Schule darauf ausgerichtet, jedes Kind gemäß seiner vorhandenen Fähigkeiten zu fördern, zu fordern und Vielfalt als Chance zu sehen. Es entwickelten sich schwerpunktmäßig drei Bereiche in der Schule: Interkulturelles Lernen, Koordinierte Alphabetisierung und Sprachförderung gehören in der GGS Die Brücke zum Schulalltag (ca. 75% aller Schülerinnen und Schüler stammen aus Familien mit Zuwanderungsgeschichte). Darüber hinaus bietet die Schule:

  • Gemeinsamen Unterricht: 50 Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf (u.a. in den Bereichen geistige, körperliche und soziale Entwicklung, Lernen, Sprache) besuchen die Schule
  • Schulische Gesundheitsbildung und -förderung: Die Schule bietet ein „Gesundes Frühstück“ für alle Schüler/innen und die ständige Überprüfung des Mittagessens
  • Tägliche Bewegungspausen und zusätzliche Bewegungsangebote: Die Schwimm-AG, Yoga und der Sportförderunterricht ergänzen das Schulsportangebot im Vormittags- und Nachmittagsbereich
  • Sozial-emotionale Stärkung durch die Zusammenarbeit mit einer Diplom-Psychologin: Sie bietet keine Therapie an, sondern gibt den Kindern Zeit und Rat und berät auch Eltern, Lehrkräfte und Erzieherinnen.

Veränderung an der Schule

Zur Verbesserung der individuellen Förderung arbeiten die Erzieher/innen und die Lehrkräfte der ersten Klassen seit dem Schuljahr 2010/11 gemeinsam im kooperativen Austausch zwischen Vor- und Nachmittag. Bei der Vernetzung des Vor- und Nachmittagsbereichs geht es vor allem um die Hospitation und die Beobachtung der Schülerinnen und Schüler in der jeweils anderen Lernsituation und die Unterstützung der individuellen Lernprozesse. Die Förderung in den Kulturtechniken, Mathematik und Deutsch steht dabei im Vordergrund, aber auch in anderen Bereichen, z.B. im Arbeitsverhalten oder im Sozialverhalten, kann eine Förderung erfolgen. Förderpläne für das einzelne Kind werden gemeinsam erarbeitet, Förderziele festgelegt, überprüft und fortgeschrieben. Vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen kann die GGS Die Brücke aufzeigen, wie vorhandene, manchmal versteckte Ressourcen entdeckt und im Schulalltag nutzbar gemacht werden können. Durch den kooperativen, gleichberechtigten Umgang unterschiedlicher Professionen konnte die Schule die individuelle Zuwendung für das einzelne Kind erhöhen. Die Veränderung ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Zwei Evaluationen mit durchweg positiven Ergebnissen wurden bisher durchgeführt. Am Ende der Schuleingangsphase wird nach Auswertung aller Evaluationsergebnisse über die weitere Fortführung entschieden werden.

Rheinland-Pfalz

Pestalozzischule Eisenberg

Konzeption der Schule

Die Pestalozzischule Eisenberg ist eine Grundschule, Schwerpunktschule und Ganztagsschule in Angebotsform. Die Schule legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Arbeit in Teamstrukturen. Enge und regelmäßige Absprachen der Teams ermöglichen einen differenzierten, individualisierten, methodenreichen, fächerübergreifenden Unterricht. Darüber hinaus versteht sich die Pestalozzischule Eisenberg als Inklusive Schule. Sie Schule bietet differenzierte Lernangebote für alle Kinder, individuelle Leistungsrückmeldungen und differenzierte Leistungsbeurteilungen unter Einbezug der Bildungsstandards, Lernzeitportfolios für alle Kinder der Grundschule sowie Förderpläne für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Als Besonderheiten können zudem durch die Psychomotorische Diagnostik und Förderung sowie der Einsatz von iPads im Unterricht hervorgehoben werden.

Veränderung an der Schule

Im letzten Schuljahr hat die Grundschule Eisenberg mit Unterstützung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung im Bereich der Psychomotorik einen Bewegungsraum und ein Förderkonzept entwickelt. Dieser Prozess entwickelte sich aus der Beobachtung der Kollegen, dass die Grundschulkinder immer mehr Defizite im Bereich der Psychomotorik haben. Eine gute Wahrnehmung, Motorik und Körpergefühl sind Vorraussetzungen für das erfolgreiche Lernen der Kulturtechniken. Ein isoliertes Schulen der Psychomotorik ist in der Schule kaum möglich, da das System einem administrativen Druck (Rahmenpläne, Elternerwartung) steht. Das Konzept in der Grundschule verbindet Bewegung mit schulischen Lerninhalten und geht daher neue Wege. Im Rahmen des Projektes wurden ein Förderkonzept, eine hauseigene Schuldiagnostik und eine Vielzahl von psychomotorischen, mit Lerninhalten verknüpften Förderangeboten entwickelt. Der Bewegungsraum wird von einer pädagogisch/therapeutischen Fachkraft betreut. Die enge Kooperation mit den Lehrkräften gewährleistet, dass innerhalb des Bewegungsraums jedes Kind individuell, differenziert und orientiert an den aktuellen Lerninhalten gefördert werden kann. Des weitere bietet die Zusammenarbeit die Grundlage zur Erstellung von Förderplänen, Elterngesprächen und Diagnostiken. Um andere Schulen an diesem Projekt teilhaben zu lassen, bietet die Grundschule Eisenberg Fortbildungen, Hospitationen, Studientage und Arbeitsmaterialien an.

Rheinland-Pfalz

Nelly-Sachs-Integrierte Gesamtschule Worms

Konzeption der Schule

Die Nelly-Sachs-IGS ist eine vierzügige Gesamtschule im Aufbau. Sie startete im Schuljahr 2008/09 mit dem 5. Jahrgang als Ganztagsschule und Schwerpunktschule. Im Rahmen der Ganztagsschule hat die Schule in der Orientierungsstufe einen sportlichen und einen musikalischen Schwerpunkt. Diese Schwerpunkte werden auch in den Wahlpflichtfächern weitergeführt. In den Jahrgangsstufen 7 und 8 liegt der inhaltliche Schwerpunkt der Ganztagsschule im Bereich der Beruforientierung. Zum Konzept der Schule gehört darüber hinaus das Angebot des Praxistags.

Veränderung an der Schule

Bereits zu Beginn hat die Schulgemeinschaft das Thema „Hausaufgaben“ in den Blick genommen. Das Prinzip eines Wochenplans in differenzierter Form hat an der Nelly-Sachs-IGS Worms die Hausaufgaben ersetzt. Ziel des Wochenplanprinzips ist es, den Schülerinnen und Schülern in ihrer Unterschiedlichkeit gerecht zu werden und ein individuelles Fördern und Fordern zu ermöglichen. Die Schülerinnen und Schüler sollen somit an selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten herangeführt werden. Der Wochenplan besteht nicht nur aus kognitiven Herausforderungen, sondern beinhaltet auch „kreative“ Aufgaben. Speziell dieser Aufgabentyp besteht aus Partner- und Gruppenarbeiten, in denen die Schülerinnen und Schüler motorische, ästhetische, soziale und affektive Fähigkeiten und Fertigkeiten vertiefen können. Durch alternative Aufgaben, die andere Wochenplanaufgaben ersetzen, kann die Lehrkraft vorhandene Defizite verringern, Stärken ausbauen und somit den Schülerinnen und Schülern eine individuelle Unterstützung bieten. Im letzten Schuljahr hat sich die Mathematikfachschaft auf den Weg gemacht, das Wochenplanprinzip weiterzuentwickeln. Die Wochenpläne wurden zu Lernplänen, die sich auf die gesamte Unterrichtszeit beziehen und diagnostische Tests mit einbeziehen. Die Fachschaft Deutsch hat sich „anstecken“ lassen und die Wochenpläne weiterentwickelt zu einer Portfolioarbeit. Alle Entwicklungen sind von einzelnen Lehrkräften, Fachschaften und konkreten Lerngruppen ausgegangen und sind als „Erprobungsprojekte“ gestartet. Die Erfahrungen wurden in Konferenzen dargestellt und in das gesamte Kollegium sowie die Schulgemeinschaft getragen. Lehrerteams haben sich auf Jahrgangsebene zusammengefunden; sie erarbeiten gemeinsam die Materialien, dokumentieren die Erfahrungen, informieren die Elternschaft, stehen anderen interessierten Lehrkräften als Gesprächspartner zur Verfügung und tragen die Ergebnisse sowie die Erfahrungen in die Breite.

Saarland

Ganztagsgrundschule Saarbrücken-Krichberg

Konzeption der Schule

Die dreizügigen Ganztagsgrundschule Saarbrücken-Kirchberg, die zum Schuljahr 2011/12 den gebundenen Ganztagsschulbetrieb startet, umfasst gegenwärtig 243 Schülerinnen und Schüler sowie 17 Lehrkräften und 2 Integrationslehrkräften. Die Schule bietet u.a. vielfältige AGs (z.B. Computer-AG, Mädchenfußball-AG, Hörclub), die Fremdsprache Französisch ab der 3. Klassenstufe und muttersprachlichen Unterricht in Italienisch an. Zudem nimmt die Ganztagsgrundschule an dem Fußball-Projekt „Golden Goal“ für Mädchen mit Migrationshintergrund vom Ministerium für Bildung teil und ermöglicht in Kooperation mit der Katholischen Fachschule für Sozialpädagogik eine Leseförderung im 2. Schuljahr. Im Rahmen der Förderung werden 65 Zweitklässler von 30 Fachschülern gezielt in Kleingruppen bzw. in Einzelförderung – entsprechend ihres Leistungsniveaus – individuelle im Lesen gefördert.

Veränderung an der Schule

Seit dem Schuljahr 2011/12 ist die Grundschule Saarbrücken-Kirchberg eine Gebundene Ganztagsgrundschule. Es erfolgt ein sukzessiver Aufbau, der bis zum Schuljahr 2014/15 abgeschlossen sein wird. Während des Aufbaus der gebundenen Ganztagsschule wird die freiwillige Ganztagsschule kontinuierlich abgebaut. Mit der Einrichtung der Gebundenen Ganztagsschule ist der Wunsch verbunden, die Bildungschancen sozial benachteiligter Kinder zu erhöhen. Des Weiteren sollen durch die Zusammenarbeit von Lehrkräften, Erzieher und Sozialpädagogen die sozialen Kompetenzen der Schüler gestärkt werden. Langfristiges Ziel ist es, Tagesgruppeneinrichtungen der Jugendhilfe zu entlasten, da auch Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf oder Auffälligkeiten in der GTGS integriert werden können. Die Schule arbeitet mit vielen außerschulischen Partnern zusammen und öffnet sich zum Stadtteil. Es gibt gute Netzwerke zu anderen pädagogischen Einrichtungen. Das KIBIZ (Kinderbildungszentrum), das im gleichen Gebäude wie die Schule angesiedelt ist, unterstützt die Schule mit pädagogischen Angeboten am Nachmittag und in der Elternarbeit.

Saarland

Gesamtschule Saarbrücken-Bellevue

Konzeption der Schule

Die Gesamtschule Saarbrücken-Bellevue ist seit 1985 eine TKM-Gesamtschule. Sie zeichnet sich durch eine weitgehende Teamautonomie aus, z.B. bzgl. der inhaltlichen Schwerpunktsetzung, des Förderkonzepts, der AG-Angebote und des Vertretungsplans. Die Schule setzt bei ihrer Arbeit zwei zentrale Schwerpunkte: Zum einen wird das Soziale Lernen gefördert, u.a. im Rahmen des wöchentlichen Klassenrats, der möglichst von Schülerinnen und Schüler gestaltet und geleitet wird, sowie bei der Schülermediation und dem Schulsanitätsdienst. Zum anderen wird der IT-Ausbildung ein besonderer Stellenwert beigemessen. Bei der Microsoft IT-Academy haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Schülerzertifikate in Office zu erwerben. Pro Jahrgang gibt es an der Gesamtschule Bellevue eine PC-Klasse. Zudem nimmt die Schule am Projekt „Lernwelt-Saar“ teil.

Veränderung an der Schule

Zur Verwirklichung der für die Ganztagsschule spezifischen Unterrichts- und Erziehungsziele werden der Unterricht und die Rhythmisierung des Schultags verändert bzw. weiterentwickelt: Ein offener Beginn der Schule soll Raum und Zeit schaffen

  • zum Ankommen in der Schule und zum Einstellen auf die Anforderungen des Schultags,
  • für die – vom Schüler selbst verantwortete – Arbeitszeit,
  • für die (pädagogische und sozialpädagogische) Begegnung zwischen Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Sozialarbeiterinnen und
  • für den Austausch in der „peer-group“.

Darüber hinaus erfolgt eine Intensivierung der pädagogischen und sozialpädagogischen Betreuung (durch die Lehrer/innen). 2 Tutoren ( möglichst 1 Lehrer und 1 Lehrerin) sind einer Klasse zugeordnet. Eine Stärkung des Lehrer-Teams wird durch eine weitgehende Teamautonomie sichergestellt. Lehrer/innen des Teams decken den Unterricht möglichst vollständig ab, hierfür ist ein verstärkter fachfremder Einsatz eine zentrale Voraussetzung. Darüber hinaus werden regelmäßige Teamsitzungen (am unterrichtsfreien Nachmittag) durchgeführt und der Klassenrat trifft sich jeweils zu Beginn und Ende der Woche. Die Verzahnung von Arbeitszeit und Fachunterricht erfolgt, indem Teamlehrer Fachunterricht und Arbeitszeit abdecken. Ziel ist es, statt der traditioneller Hausaufgaben(-betreuung) eine Erweiterung der Lern- und Übungszeiten in den Fächern und fächerübergreifend zu gewährleisten. Um letztlich auch den Aufbau und die Fortentwicklung von schülerorientiertem und selbstge-steuertem Unterricht zu fördern, werden u.a. die folgenden Bausteine umgesetzt:

  • Wochenplan, Freie Arbeit, Selbst-Organisiertes-Lernen (SOL)
  • Epochalisierung und fächerübergreifender Unterricht, Projektorientierter Unterricht
  • Tischgruppenarbeit: Helfersystem 
  • verbindliche und einheitliche Lese-Kompetenz-Training in (möglichst) allen Fächern 
  • Individualisiertes Fördern mit Hilfe der Lernplattform „Lernwelt-Saar“.

Sachsen

Grundschule Harthau

Konzeption der Schule

Die Grundschule Harthau besteht seit 1992 als zweizügige Grundschule am Stadtrand von Chemnitz. Das gesamte Team hat seit sechs Jahren vielfältige Erfahrungen mit Integrationsschülerinnen und -schülern aus allen Förderschulbereichen machen können. In diesem Schuljahr lernen an der Grundschule 130 Schülerinnen und Schüler, davon neun Integrationsschülerinnen und -schüler, die von acht Lehrerinnen und fünf Erzieherinnen betreut und unterrichtet werden. Der Hort befindet sich im Gebäude.

Veränderung an der Schule

Seit dem Schuljahr 2005/06 hat sich die Schule für Ganztagesangebote geöffnet und breite Erfahrungen damit gesammelt. Es gelingt der Schule, die Angebote stetig mit vielen Kooperationen qualitativ weiterzuentwickeln. Im Rahmen dieser Projekte wird mit eigenständigen „kleinen Lehrplänen“ gearbeitet, die jährlich evaluiert werden. Dazu wurden Projektbeiräte berufen, die aus der Politik und Wirtschaft kommen. Ziel der Grundschule Harthau ist es dabei, jede kindliche Persönlichkeit in ihren Stärken (Talente und Begabtenförderung) sowie Schwächen (Abbau der Defizite) optimal zu fördern und fordern. Dies kann nur durch einen leistungs- und entwicklungsbedingten Förderplan erfolgen, der individuell für jedes Kind abgestimmt ist. An der Grundschule hat zudem die naturwissenschaftliche mathematische Profilierung Priorität. Seit nunmehr fünf Jahren findet das Pilotprojekt RAEGI statt, das sich vor allem als schulartübergreifendes Lernen auszeichnet, da es das Gymnasium und die Technische Universität Chemnitz involviert. Seit vier Jahren führt die Schule zudem das Pilotprojekt Mathe-Inseln klassenübergreifend durch und nimmt am Jugend-Forscht-Wettbewerb teil. Alle Projekte werden nachhaltig bestens angenommen, so dass es seit zwei Jahren einen Einsteiger- sowie einen Fortgeschrittenenkurs gibt.

Sachsen

Gustav-Hertz-Gymnasium

Konzeption der Schule

Das Gustav-Hertz-Gymnasium Leipzig ist eine Bildungseinrichtung, deren Ziel es ist, ganzheitliche Bildung und Erziehung zu vermitteln. Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte haben einen gleichberechtigten Anteil an der Entwicklung der Schule. Vertrauen und Transparenz bilden dafür die Grundlage. Die Schule ist nicht nur behindertengerecht ausgestattet, sondern ermöglicht auch aufgrund qualifizierter Lehrkräfte, Integrationsschülerinnen und -schüler aufzunehmen und zu unterrichten.

Veränderung an der Schule

Im Rahmen ihrer Mitwirkung im Ganztagsschulnetzwerk hat sich das Gustav-Hertz-Gymnasium das SMART-Ziel gestellt,

  • die Rhythmisierung zu optimieren unter Berücksichtigung einer altersspezifischen Stundentaktung,
  • weitere außerschulischer Kooperationspartner zu gewinnen, die auch für Schüler/innen der oberen Klassenstufen interessante Angebote unterbreiten,
  • die Anzahl der Teilnehmer an den jeweiligen Ganztagsangeboten weiter zu erhöhen und
  • die Eltern, Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler, die das Ganztagsschulkonzept tragen und fördern, kontinuierlich einzubeziehen.

Seit diesem Schuljahr bietet das Gymnasium neben dem gesellschafts- und naturwissenschaftlichen auch das sprachliche Profil an. Die Schülerinnen und Schüler können zwischen Französisch und Spanisch als zweite Fremdsprache ab Klasse 6 wählen und Russisch ab Klasse 8 als dritte Fremdsprache erlernen. Mit Beginn des Schuljahres 2006/07 wurde das Europäische Portfolio der Sprachen für alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 10 verbindlich eingeführt. Seit dem Schuljahr 2008/09 arbeitet die Schule zudem in verschiedenen Unterrichtsfächern und Projekten mit Schülerinnen und Schülern ab der Klasse 8 mit dem Berufswahlpass, der eine systematische Studien- und Berufsorientierung vorsieht. Im vom Förderverein initiierten Projekt „Schüler unterrichten Schüler“ unterrichten leistungsstarke Jugendliche der Klassen 9 bis 12 jüngere leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler. Die „Lehrer“ erhalten vertragsgemäß eine Vergütung, die aus Mitteln der Sächsischen Jugendstiftung sowie des Fördervereins und einem geringen Elternbeitrag finanziert wird. Mit Spendengeldern aus Benefiz- und anderen schulischen Veranstaltungen unterstützen die Schule u.a. den Leipziger Verein „Straßenkinder e.V.“, aber auch das Kinderhospiz „Bärenherz“, das Kinderheim „Tabaluga“ sowie Initiativen anlässlich des Welt-Aids-Tages.

Sachsen-Anhalt

Ganztagssekundarschule Freiherr Spiegel Halberstedt

Konzeption der Schule

Die Ganztagssekundarschule Freiherr Spiegel zeichnet sich durch eine Tages- und Unterrichtsrhythmisierung sowie die Intensivierung interner und externer Kooperationen aus. Die Ganztagsschule ist eine mitarbeitende UNESCO-Projektschule. Sie bietet eine Berufsorientierung im Rahmen von jahrgangsspezifischen Projekten (z.B. in den Jahrgängen 8 und 9) und einer Berufewerkstatt an, zudem wurde das „Lernen lernen“ als fächerübergreifendes Schulcurriculum eingeführt. Die Schule arbeitet mit der Trainingsraum-Methode sowie Lern- und Sozialkompetenztrainings. Als weiteres Qualitätsmerkmal gilt die Effektivierung von Schulorganisation und Informationsfluss.

Veränderung an der Schule

Im Rahmen eines bewusst gestalteten Veränderungsprozesses hat die Schule im Schuljahr 2009/10 das Projekt „Lernende Organisation – Teamschule“ aufgenommen. Hierfür wurde zunächst eine Zukunftswerkstatt umgesetzt und eine Steuergruppe gegründet. Neben der Integration der Schulsozialarbeit in den Steuerungsprozess wurden auch Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern konsequent beteiligt (z.B. bei der Stärken-Schwächen-Analyse). Gemeinsam wurden Zielen und Maßnahmen abgeleitet und Qualitätsgruppen gebildet (z.B. UNESCO, Ganztag, Trainingsraum). In einer Konzeption hat die Schule die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule (Ziele und Maßnahmen) festgehalten und – unter Verantwortung der Steuergruppe – ein Schulprogramm erarbeitet. Im Rahmen eines ersten Bilanztages wurde die Evaluation des Entwicklungsprozesses 2009/10 vorgestellt. Im Schuljahr 2010/11 wurden u.a. Jahrgangsteams (5/6, 7/8, 9/10) gebildet, schulinterne und an den Qualitätsentwicklungsprozess gebundene Fortbildungen umgesetzt (z.B. „Kommunikation: Mit Eltern und Schülern ins Gespräch kommen“) und eine ganztagsspezifische Unterrichts- und Tagesrhythmisierung eingeführt. Die Evaluation des Entwicklungsprozesses 2010/11 stand im Mittelpunkt eines zweiten Bilanztages am vorletzten Schultag 2011. Im Schuljahr 2011/12 werden Lern- und Sozialkompetenztrainings begleitet durch die Schulsozialarbeit durchgeführt. Darüber hinaus plant die Ganztagssekundarschule die Einführung einer neuen Beratungskultur, die halbjährlich stattfindende Entwicklungsberatungsgespräche mit Zielvereinbarungen vorsieht.

Sachsen-Anhalt

Thomas-Müntzer-Sekundarschule Magdeburg

Konzeption der Schule

Die Thomas-Müntzer-Schule ist eine Ganztagssekundarschule mit 335 Schülerinnen und Schülern, 40 Lehrkräften, zwei pädagogischen Mitarbeiterinnen und einer Schulsozialarbeiterin. Ihren Schwerpunkte legt die Sekundarschule auf die Berufsorientierung, für die sie 2010 mit dem Berufswahlsiegel ausgezeichnet wurde. Drei Jahrgangsteams (5/6, 7/8, 9/10), eine Steuergruppe, verschiedene bedarfsorientierte Arbeitsgruppen sowie ein Schüler- und Elternrat lenken die Geschicke der Schule.

Veränderung an der Schule

Der Veränderungsprozess der Schule wurde in Gang gebracht und ist auf einem guten Weg. Ziel ist es, in die Gestaltung des Schullebens so viele Personen wie möglich einzubeziehen, die an der Schule tätig oder mit ihr verbunden sind. Dazu gehören neben den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften vor allem die Eltern sowie die zahlreichen Kooperationspartner. Durch die aktive Einbeziehung von Schüler- und Elternvertretern sollen die Jahrgangsteams zu selbstständige Gremien werden. Beispielhaft für die Herangehensweise der Schule ist die Schulfahrt nach Prora, die im Juli 2011 stattfand. Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern und der Kooperationspartner TNT bereiteten die Fahrt gemeinsam vor und führten sie durch.

Schleswig-Holstein

Geschwister-Prenski-Schule

Konzeption der Schule

Die Geschwister-Prenski-Schule wurde 1989 als Integrierte Gesamtschule gegründet. Im Rahmen der Schleswig-Holsteinischen Schulstrukturreform wurde sie 2009 in eine Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe umgewandelt. Die gebundene Ganztagsschule ist in den Jahrgängen 5 bis 10 vierzügig (einschließlich einer Integrationsklasse bis zur Klasse 9) und hat eine dreizügige Profil-oberstufe (Jahrgänge 11 bis 13). Ca. 830 Schülerinnen und Schüler werden von 71 Lehrkräften, vier Sonderschulpädagogen, acht Integrationshelfern und einer Sozialpädagogin unterrichtet und begleitet. Die Geschwister-Prenski-Schule versteht sich als Schule für alle Kinder und Jugendliche, deren Ziel die Inklusion ist. Das gemeinsame Lernen und Leben ist wesentlicher Bestandteil der Schule. Auf eine äußere Differenzierung wird vollkommen verzichtet. Grundlage der Arbeit an der Schule ist eine Teamstruktur, die konsequent aus dem Teamkleingruppenmodell auf allen Ebenen aufgebaut wurde (z.B. Klassen haben Tischgruppenteams, Teamsprecher sowie Funktionsstelleninhaber bilden das Schulleitungsteam, Eltern kommunizieren in Jahrgangsteams). Die Schule wendet sich gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus – dies zeigt sich auch hinsichtlich ihrer Namensgebung: Schülerinnen und Schüler fanden bei ihrem Projekt über die NS-Zeit in Lübeck die Spuren der Geschwister Prenski. Max, Martin und Margot Prenski waren Kinder jüdischer Einwanderer, die im Zuge der Judenverfolgung 1941 in ein Vernichtungslager nach Lettland verschleppt und dort anschließend ermordet. Zur Erinnerung und als Aufgabe für die Zukunft, hat sich die Schule ihren Namen gegeben.

Veränderung an der Schule

Alle Veränderungsideen, Projektvorschläge, Strukturveränderungen etc. werden in der Geschwister-Prenski-Schule zunächst in der wöchentlichen großen Schulleitungsrunde vorgestellt und diskutiert. Die Teamsprecher nehmen die Themen mit in ihre anschließend stattfindenden Teamsitzungen, wo die Diskussion fortgesetzt und das Thema weiterentwickelt wird. Meist finden sich ein oder mehrere Pilotteams, die den Vorschlag umsetzen und wiederum weiterentwickeln. Greift die Umsetzung stark in die Arbeit der übrigen Teams ein, erfolgt ein Beschluss in der Lehrerkonferenz. Gleichzeitig werden die Eltern und Schüler der jeweils betroffenen Jahrgänge in die Planungen einbezogen und Schuleltern-beirat wie SV informiert. Bei größeren Projekten wird eine mehrjährige Erprobungsphase in der Schulkonferenz beschlossen, die durch die Schulleitung, besonders in ihrer jährlichen Klausur, planerisch begleitet wird. Fortbildungstage werden organisiert, Ressourcen bereitgestellt, externe Begleitung und Evaluation gesucht. Die Umwandlung der Unterrichtsstruktur der gebundenen Ganztagsschule stellt ein Beispiel für einen Veränderungsprozess in der Geschwister-Prenski-Schule dar. Der Nachmittagsunterricht wird von der bloßen Fortsetzung des Vormittagsunterrichts an der gebundenen Ganztagsschule in einen fächerübergreifenden Projektunterricht umgewandelt. Diese Umstellung greift tief in den schulischen Alltag und die unterrichtliche Routine der Lehrkräfte ein. Aus der Idee muss konkreter Unterricht werden. Bedenken müssen ihren Platz, Widerstände ihr Forum finden – ein langsamer, oft mühsamer, aber kontinuierlich fortschreitender Prozess, der darauf angelegt ist, offen zu sein und einzubinden.

Schleswig-Holstein

Grund- und Gemeinschaftsschule Boostedt

Konzeption der Schule

Die Grund- und Gemeinschaftsschule Boostedt liegt im ländlichen Raum Schleswig-Holsteins und ist seit 2004 eine Offene Ganztagsschule. 580 Schülerinnen und Schüler werden von z.Z. 40 Lehrkräften unterrichtet (ein Ausbau auf bis zu 650 Schülerinnen und Schüler ist vorgesehen). Ergänzt werden die Lehrkräfte durch ein Team aus einer Schulsozialarbeiterin, vier pädagogischen Mitarbeiterinnen sowie weiteren beruflich und ehrenamtlich Tätigen. Besondere inhaltliche Schwerpunkte der Schule sind:

  • die Weiterentwicklung der inhaltlichen Konzepte und Raumgestaltung sowohl für den Offenen Ganztag als auch für die Zusammenführung von Grund- und Gemeinschaftsschule,
  • die Beteiligung an landesweiten Projekten zur Leseförderung und Verbesserung der mathematischen Kompetenzen,
  • die Mitarbeit im Referenzschulnetzwerk „Ganztägig lernen“ Schleswig-Holstein - seit 2010 in der Projektgruppe „Verzahnung von Vor- und Nachmittag an Gemeinschaftsschulen“ und
  • die Mitarbeit im länderübergreifenden „Netzwerk Ganztagsschule“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung mit dem Schwerpunkt "Veränderte Lernkultur".

Veränderung an der Schule

Eine notwenige Voraussetzung aller Veränderungsprozesse ist die intensive Verständigung und gute Zusammenarbeit auf der Erwachsenenebene, z.B. durch gemeinsame Konzeptentwicklung in Arbeitsgruppen und Jahrgangsteams sowie den regelmäßigen Austausch aller Mitarbeiter in Teamsitzungen und Konferenzen. Die Beteiligung der Schülerinnen und Schüler ist eine kontinuierliche Herausforderung. Das Konzept „Konflikt-Kultur“, das Lerncurriculum von Klassenstufe 5 bis 9 zur Stärkung kommunikativer, methodischer und kooperativer Kompetenzen sowie die vielen Ansätze zur Stärkung des demokratischen und sozialen Bewusstseins im Rahmen der Offenen Ganztagsschule sind zu „Stützpfeilern“ des schulischen Lebens geworden. Um die Mitwirkung der Schüler nachhaltig zu fördern und zu fordern, wurden in verschiedenen Bereichen Beteiligungsmöglichkeiten geschaffen: Eine Stärkung des demokratischen Bewusstseins erfolgt durch Klassenratsstunden, die Teilnahme an Konferenzen, SV-Coachings des Bildungswerks für Schülervertretung und Schülerbeteiligung e.V. sowie durch die Mitwirkung an landes- und bundesweiten Ganztagsschulkongressen und die Ausbildung zu Streitschlichtern. Eine Stärkung des sozialen Bewusstseins wird durch die Konzeption und Durchführung der Schulung neuer Paten (Sechst- und Zweitklässler), die Schülermitaufsichten und den Schulsanitätsdienst, die Mitgestaltung von Räumen sowie die Übernahme von Verantwortung durch die Konzeption und Durchführung von Ganztagsangeboten angestrebt.

Thüringen

Perthes-Gymnasium Friedrichroda

Konzeption der Schule

Das Perthes-Gymnasium ist ein allgemeinbildendes Gymnasium mit einem offenen Ganztagsangebot in den Klassen 5 und 6 sowie einem Billingualen Französischzweig. Die Schule setzt das Unterrichtskonzept „Freies Lernen“ nach Dalton-Plan um bietet „Soziales Lernen“ als Unterrichtsfach an.

Veränderung an der Schule

Im Jahr 2007 begann ein strukturierter Schulentwicklungsprozess, der für einzelne Bereiche (Organisationsstrukturen) bereits abgeschlossen ist und für andere (Unterrichtsentwicklung, Schulklima) noch weiter läuft. An der Schule wurden neue, demokratische Organisationsstrukturen geschaffen (Lehrer- und Schülerarbeitsgruppen, deren demokratisch gewählte Sprecher Leitungsgremien bilden. Die Sprecher der Lehrerarbeitsgruppen bilden mit dem Planungsteam die erweiterte Schulleitung.). Im Schuljahr 2007/08 wurde das Fach „Soziales Lernen“ auf Grundlage des Programms „Erwachsen werden“ von LionsQuest aufbauend bis Klasse 8 eingeführt. Es zeigen sich sehr positive Auswirkungen auf das Klima in der Schule. Im gleichen Jahr wurde – ebenfalls aufbauend ab Klasse 5 – das Unterrichtskonzept des Freien Lernens eingeführt. In diesem Jahr lernen alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 9 nach dem Konzept, das in einem intensiven Diskussionsprozess ständig weiter entwickelt wird. Hauptziel aller Maßnahmen ist es, dass sich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer an der Schule wohl fühlen und in veränderte Rollen hineinwachsen. Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess zu übernehmen, ihn zu strukturieren und zu organisieren. Die Lehrerinnen und Lehrer werden zu Beratern dieses Lernprozesses, der die individuellen Voraussetzungen der Kinder ins Zentrum rückt. Hauptvorhaben ist und bleibt deshalb die Unterrichtsentwicklung. Eine Lehrerarbeitsgruppe evaluiert und reflektiert regelmäßig den Stand der Entwicklung und bereitet Veränderungen vor, die dann ins Kollegium transportiert werden. Das Perthes-Gymnasium kann anderen Schulen Erfahrungen mit dem „Anstoßen“ und dem „Erhalten“ von Veränderungsprozessen vermitteln, es kann Ideen und Denkanstöße geben. Aus eigener Erfahrung weiß die Schule, wie wichtig solche „Praxiserfahrungen“ sind, um den Mut zu finden, sich auf den Weg zu machen.

Thüringen

Staatliche Grundschule Rudolstadt-West

Konzeption der Schule

Die Staatliche Grundschule Rudolstadt-West ist eine „Eigenverantwortliche Schule (EVAS)“ mit abgeschlossener Zielvereinbarung, in der z.Z. 166 Schülerinnen und Schüler lernen. Sie umfasst die Klassenstufen 1 bis 4 jeweils zweizügig und verfügt über eine veränderte Schuleingangsphase mit variabler Verweildauer von einem bis zu drei Jahren . Die Klassenstufen 1 und 2 werden jahrgangsgemischt unterrichtet, die Klassenstufen 3 und 4 weisen überwiegend eine homogene Organisationsform auf. Zudem wird zeitweise klassenstufenübergreifend in Projekten und dem „Werkstattunterricht“ gelernt. Die Grundschule entwickelte sich zur voll gebundenen Ganztagsgrundschule mit einer Rhythmisierung über den ganzen Tag. Sie zeichnet sich durch ihre Teamarbeit von Lehrkräften und Erzieherinnen und die Einbindung außerschulischer Partner im kommunalen Umfeld.

Veränderung an der Schule

Die Rhythmisierung über den ganzen Tag ist abgeschlossen und fest im Schulleben der Grundschule verankert. Eingebunden sind Grundschullehrerinnen und -lehrer, Förderschullehrerinnen und -lehrer, Erzieherinnen und Erzieher , Integrationshelferinnen und -helfer sowie außerschulische Partner (teilweise auf Honorarbasis). Der projektorientierte Werkstattunterricht im Bereich der Klassen 1/2 und 3/4 wird in Teamarbeit von Lehrkräften und Erziehern altersgemischt und oft in Kooperation mit außerschulischen Partnern gestaltet. Schwerpunkte im Prozess zur „Eigenverantwortlichen Schule“ sind der veränderte individualisierte Unterricht und die Integration von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf unter Beachtung besonderer Fähigkeiten und Begabungen. Ziel ist es, alle an Bildung Beteiligten im kommunalen Umfeld einzubinden und die Nutzung außerschulischer Lernorte zu verstärken. Beispielsweise fördert die Grundschule besondere Begabungen durch spezielle Angebote für „Schlaue Füchse“ auf den verschiedensten Gebieten und kooperiert mit unterschiedlichen außerschulischen Partnern (z.B. mit den Thüringen-Kliniken Saalfeld, Standort Rudolstadt, dem Friedrich-Bödecker – Kreis für Thüringen e.V. und Partnern der „Thüringer Wald Card“ ) In Zusammenarbeit mit der Serviceagentur „Ganztägig Lernen“ ist die Schule zudem „Gastgeber“ im Rahmen der Aktion „Spicken vor Ort“. Flyer, PowerPoint Präsentationen, Plakate, Bilder und kurze Filmausschnitte dokumentieren die beschriebene Schulentwicklung.