Private Montessori Volksschule Wertingen

 

 Bayern

Die Schule

Mit dem Konzept MoNa gelang es, die Schule von einer Halbtagsschule zu einer offenen Ganztagsschule zu entwickeln, in der Kinder und Jugendliche an vier Nachmittagen aus einer Vielzahl von Angeboten wählen können. Das Konzept der Ganztagsbetreuung folgt den Spuren der Maria-Montessori-Pädagogik und hat als besonderen Schwerpunkt die „echte Arbeit“ in Werkstätten und in der Schülerfirma. Es wird überwiegend in jahrgangsgemischten Klassen integrativ und ohne Benotung unterrichtet. Jede Familie beteiligt sich mit 40 Pflichtarbeitsstunden jährlich am Konzept, auch am Nachmittag „montessorisch“ zu lernen und sich in familienähnlichen Strukturen entspannen zu können. Inzwischen fühlen sich 143 Kinder und Jugendliche am Nachmittag „in der Schule wie zu Hause “. Tendenz steigend.

Das Qualitätsbeispiel

„Kinder und Jugendliche brauchen ‚echte’ Aufgaben und den Kontakt zu Menschen verschiedenen Alters“, lautete die Zielformulierung. Der Weg führte über den Bau eines „Werkhauses der Generationen“ mit Versorgungsküche, Stein-, Metall- und Holzwerkstatt zur Ausweitung der Schülerfirma kids@work hin zum Einbeziehen außerschulischer Kompetenzen sowie berufs- und generationsübergreifender Zusammenarbeit. Im „Werkhaus der Generationen“ werden „Alt und Jung, Erfahrung und Neugier“ zusammengeführt. Ob man sich lieber „fetzig oder flitzig“ mit Gymnastik und Tanz fit hält oder Selbstbehauptung in verschiedenen Kampfsportarten erprobt, die Angebotspalette der Montessori-Schule ist riesig und befriedigt Gehirnjogger wie Genießer. Das warme Mittagessen wird unter Anleitung von Kindern für Kinder unter Mithilfe von „Kocheltern“ zubereitet. Je zwei Grundund Hauptschüler arbeiten in wöchentlichem Wechsel an der Speisenzubereitung mit. Service und Aufräumarbeiten übernehmen ebenfalls Schülerinnen und Schüler. „Die Möglichkeit, als Schülerin am Konzept von MoNa mitzuarbeiten, hat mir erneut bestätigt, dass der Schüler als wichtigstes Element in unserer Schule betrachtet wird“, fasst Eva Neidlinger die Erfolgsgeschichte der Privatschule zusammen. Das Thema Finanzen ist auch in der Montessori-Schule ein Dauerschwierigkeitsbrenner. Ob dies unter anderem am schleppenden Verkauf der gefertigten Produkte liegt, die die Kinder und Jugendlichen lieber selbst behalten? „Wir bleiben am Ball. Weiter geht’s“, verspricht Erika Biberacher, Schulleiterin.

Tipps für Einsteiger

  • Sich von einer Sache mitreißen lassen und diese in die Breite tragen
  • Beharrlich bleiben – eine große Idee erfordert viele kleine Schritte.
  • (Teil-) Erfolge mit allen kommunizieren und möglichst groß feiern
  • Das Brot der Ehrenamtlichen ist ein ehrliches Lob und manchmal eine kleine Anerkennung.

Das ist uns gut gelungen

  • Einbindung von Eltern, Ehrenamtlichen und Honorarkräften
  • Schüler arbeiten sehr gern mit älteren Menschen und können Berufswünsche konkretisieren.

Das waren unsere Stolpersteine

  • Finanzen
  • Organisation von Angebot und Nachfrage in funktionierenden Listen

Datum: 11.05.2009
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